Auf einen Blick
- Trump nutzt dicken schwarzen Filzstift für Autogramme und Dekrete
- Spezialanfertigung von Sharpie für edleres Aussehen des Präsidenten-Stifts
- Über 200 Dekrete bei erneutem Amtsantritt mit Filzstift unterzeichnet
Ein Autogramm auf der Grenzmauer, Notizen für Wahlkampfauftritte und rund 200 unterzeichnete Dekrete bei seinem erneuten Amtsantritt: US-Präsident Donald Trump (78) nutzt für die Schreibarbeit stets seinen dicken schwarzen Filzstift.
Die Liebe für den Schreiber geht dabei so weit, dass er während seiner ersten Amtszeit eine Spezialanfertigung bei dem Hersteller «Sharpie» verlangte. Denn der damalige Präsidenten-Stift war ein «furchtbarer» Kugelschreiber, wie Trump gegenüber dem «Business Insider» verrät.
«Dann habe ich angefangen, einfach einen Sharpie zu benutzen, und ich sagte mir: Moment mal, der schreibt viel besser und kostet fast nichts», sagte er damals. Doch der dicke Filzstift hat nicht nur Vorteile. So sind Trumps Notizen auf dem Rednerpult oft schon von Weitem auszumachen.
Sharpie-Unterschriften in Gerichtsprozess entdeckt
Trotzdem nutzt Trump die Sharpie-Filzstifte konsequent. Als seine «Trump Organization» 2022 wegen Steuerbetrugs, Fälschung von Geschäftsunterlagen und Einreichung falscher Steuererklärungen angeklagt wurde, wurden vor Gericht auf einem halben Dutzend Dokumente die Unterschriften mit dem dicken schwarzen Stift entdeckt. Und ein unterschriebener Mietvertrag für eine Luxuswohnung in Manhattan beweist: Trump nutzte die Filzstifte schon 2005, wie der «Business Insider» berichtet.
Gefälschte Wetterkarte
Besonders in Erinnerung bleibt eine manipulierte Wetterkarte von 2019, der sogenannte «Sharpiegate»-Vorfall. Trump hatte fälschlicherweise behauptet, Hurrikan Dorian bedrohe auch den Bundesstaat Alabama. Doch der Sturm wütete weiter im Osten. Als der Wetterdienst anschliessend widersprach, präsentierte Trump eine offensichtlich mit dem dicken Filzstift manipulierte Karte, die den Sturm über Alabama zeigte. Im Internet ergossen sich Spott, Häme und unzählige Memes über den Präsidenten.
Signatur auf der Grenzmauer
Trump unterschreibt mit seinem Lieblingsstift alle möglichen Dinge. So verewigte er sich im September 2019 auf einem Poller des 147 Millionen Dollar teuren Abschnitts der Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko bei San Diego. «Auf dieser Mauer kann man ein Ei braten», sinnierte Trump zunächst vor Reportern und Beamten. Dann setzte er den Filzstift an. «Ich habe einen der Poller mit einem Autogramm versehen», sagte er.