Der Präsident, Donald Trump (74), sei ein «warmherziger Mann und ein guter Mann». Diese Worte von US-Hardliner Steve Bannon (66) kommen noch teilnahmsvoll rüber. Dann diese Sätze: «Ich würde in die alte Tudor-Zeit von England zurückgehen. Ich würde ihre Köpfe auf Spiesse stecken. Richtig gehört. Ich würde sie an zwei Ecken im Weissen Haus aufstellen.»
Mit den Köpfen meint Bannon jene von Anthony Fauci (79), dem führenden Virologen der USA, und FBI-Chef Christopher Wray (53). Bannon, der geschasste Ex-Berater von Trump, fordert die Enthauptung der beiden - «als Warnung an die Bundesbürokraten».
Der ehemalige Rechtsaussen-Wahlstratege und -Chefberater von Trump machte diese Aussagen in seinem Podcast «The War Room». Es sei besser, die Spitzenbeamten zu köpfen als sie einfach zu feuern. «Entweder sind sie mit an Bord, oder sie sind weg vom Fenster.»
Nazi-Rhetorik von Trump-Sohn
Bannon veröffentlichte seine Kommentare auf sozialen Medien. Twitter und Youtube griffen sofort durch und sperrten seine Accounts. Auf Facebook war das Video noch rund zehn Stunden abrufbar, bevor auch das Zuckerberg-Netzwerk durchgriff.
Es sollte nicht die einzige verbale Entgleisung in den letzten Stunden im Trump-Lager sein. Donald Trump Junior (42), der älteste Sohn des amtierenden Präsidenten, forderte seinen Vater zum «totalen Krieg» gegen den angeblichen Wahlbetrug auf.
Worte, die gemeinhin mit Joseph Goebbels assoziiert werden, dem Propagandaminister von Adolf Hitler. Goebbels hatte den «totalen Krieg» 1943 in den Berliner Sportpalast gebrüllt. (kes)