Seine Offiziere spotten und beschweren sich darüber
Putin erteilt Generälen auf Schlachtfeld selbst Befehle

Wladimir Putin hat offenbar einen direkten Draht zu seinen Generälen auf dem Schlachtfeld. So sollen diese mittlerweile ihre Befehle direkt vom Kremlchef bekommen. Das passt ihnen jedoch nicht.
Publiziert: 22.09.2022 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2022 um 11:10 Uhr
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Russland-Präsident Wladimir Putin befiehlt seinen Generälen auf dem Schlachtfeld nun selbst, was zu tun ist.
Foto: Mikhail Klimentyev/TASS

Kremlchef Wladimir Putin (69) soll sein Verteidigungsministerium ignorieren – gar missachten. Doch nun soll es so weit sein, dass Putin selbst seinen Generälen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine die Befehle erteilt.

Laut CNN gibt der russische Präsident höchstpersönlich den Generälen seine Anweisungen. Das sagten zwei Quellen, die mit US-amerikanischen und westlichen Geheimdienstinformationen vertraut sind, gegenüber dem Sender. Es handelt sich über eine höchst ungewöhnliche Taktik in einer modernen Armee.

Laut den Quellen weise dies auf die nicht funktionierende Befehlsstruktur hin, die schon seit Beginn des von Russlands begonnenen Krieges deutlich wurde.

Putin-Generäle spotten über sein Vorgehen

Doch für den russischen Präsidenten kommt es noch schlimmer: Seine Generäle spotten über sein Vorgehen. Laut CNN haben geheimdienstliche Abhörmassnahmen russische Offiziere dabei aufgenommen, wie sie sich untereinander streiten. Dann beschweren sie sich bei Freunden und Verwandten in der Heimat über die Entscheidungen aus Moskau.

Es gebe massive Meinungsverschiedenheiten über die Strategie. Die militärische Führung könne sich nicht einigen, worauf sie ihre Bemühungen zur Verstärkung der Verteidigungslinien konzentrieren soll.

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Weitere Taktik völlig unklar

Auch sei das russische Militär uneins darüber, wie es den unerwarteten Vorstössen der Ukraine auf dem Schlachtfeld am besten begegnen soll. Russland ist im Osten als auch im Süden in die Defensive geraten.

Wladimir Putin hat eine Teilmobilmachung in seinem Land ausgerufen. Es werden also Soldaten nachrücken. Viele sehen dahinter jedoch Schwäche Putins, der versprochen hatte, keine Mobilmachung auszurufen. Die nachrückenden Soldaten gelten als Kanonenfutter. Die Taktik und Strukturen für die nächsten russischen Kriegsschritte sind immer noch völlig unklar.

In ganz Russland kommt es wegen der Mobilmachung zu Protesten. Über Tausend Demonstranten wurden bereits festgenommen. Auch Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski (44) ruft die Russen zu Protesten auf. So sagt er: «Protestiert! Kämpft! Lauft weg! Oder begebt euch in ukrainische Gefangenschaft». (euc)


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