Gut 16 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des damals dreijährigen britischen Mädchens Madeleine McCann wurde ihr Fall diese Woche wieder aufgerollt.
Eine Suchaktion am Arade-Stausee unweit des Algarve-Badeortes Praia da Luz, an dem die kleine Maddie damals verschwunden ist, soll neue Hinweise liefern. Der Grund: Der Deutsche Christian B.* (46), der schwer verdächtigt wird, etwas mit Maddies Verschwinden zu tun zu haben, soll sich damals an dem See aufgehalten haben. Wie «The Sun» mit Verweis auf die portugiesische Zeitung «Expresso» berichtet, soll jetzt ein «sehr glaubwürdiger» Hinweis eines Informanten Hoffnung auf einen Durchbruch im Fall geben.
Deutscher Informant lieferte den Hinweis
Die Suche nach der kleinen Britin sei wegen des wertvollen Tipps gar ausgeweitet worden, wie es im Bericht weiter heisst. Ursprünglich war die Rede davon, dass die Suchaktion zwei bis drei Tage dauern solle. Das hat sich inzwischen geändert: «Es gibt Anzeichen dafür, dass die Operation bis Donnerstag und möglicherweise noch länger andauern wird», so eine portugiesische Quelle zur «Sun».
Dutzende von deutschen, portugiesischen und britischen Polizisten, die den Ort zwei Tage lang absuchen sollten, erhielten nun mehr Zeit, um ihre Arbeit zu beenden.
Der «sehr glaubwürdige» Hinweis soll von einem deutschen Informanten kommen, wie die Quelle weiter verrät. Dieser habe den Ermittlern «sehr ernstzunehmende» Details über den Hauptverdächtigen B. gegeben.
Die Hoffnung steige, dass der Hinweis zu einem Durchbruch führen könnte – und der verurteilte Sexualverbrecher Christian B. endlich verhaftet werden könnte. «Es ist klar, dass sie glauben, dass es hier etwas sehr Wichtiges geben könnte – denn sie haben mehr Zeit für die Suche bekommen», so die portugiesische Quelle zur Zeitung.
Rosa Pyjama im Fokus der Ermittlungen
Demnach sollen die Einsatzkräfte insbesondere nach Spuren des rosa Pyjamas, den Maddie in der Nacht ihres Verschwindens getragen habe, suchen.
Portugiesische Polizeiquellen, welche die deutschen Ermittler unterstützen, sagten, die Beamten seien ausdrücklich gebeten worden, nach Anzeichen von Stoff oder Fasern Ausschau zu halten.
Ob die Eltern der kleinen Maddie, Kate (54) und Gerry McCann (55), nun endlich Antworten erhalten werden, wird sich zeigen. Manche sehen in der aktuellen Suchaktion die Chance, endlich Gewissheit zu erlangen. So beispielsweise Jim Gamble, ehemaliger oberster Kinderschutzbeauftragter von Grossbritannien: «Ich denke, wir haben die beste Chance seit 16 Jahren, herauszufinden, was mit Madeleine passiert ist», so Gamble zur «Sun». (dzc)
* Name bekannt