Gaga-Wendung im Fall Maddie
Jetzt behauptet Polin, vermisste Schweizerin zu sein

Eine Polin behauptete, die über 15 Jahre verschwundene Maddie McCann zu sein. Mit dieser Aussage zog sie nach diversen professionellen Gesichtsvergleichen Spott auf sich. Nun hat sie eine neue Theorie: Sie könnte eine seit 2011 vermisste Schweizerin sein.
Publiziert: 03.03.2023 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2023 um 17:02 Uhr
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Die Polin Julia Faustyna sorgte weltweit für Aufsehen, als sie behauptete, Maddie McCann zu sein.
Foto: Screenshot
Janine Enderli

Es ist ein ungelöstes Drama. 2011 verschwanden die damals sechsjährigen Zwillingsmädchen Livia und Alessia Schepp aus Lausanne spurlos. Das Entsetzen schweizweit war riesengross. Bis heute wurden die beiden nicht gefunden. Lediglich ihr Vater, der die Mädchen entführt haben soll, wurde tot in Italien aufgefunden. Er hatte sich vor einen Zug geworfen. Die Mädchen blieben verschwunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater seine Kinder getötet hat. Falls die Mädchen noch am Leben sind, würden sie im Oktober 19 Jahre alt werden.

Nun rückt dieser Fall wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit. Grund dafür ist die Polin Julia Faustyna (21). Sie hat bereits vor ein paar Wochen international für Schlagzeilen gesorgt. Sie hat behauptet, die 2007 in den Portugal-Ferien verschwundene Maddie McCann zu sein. Seither bekommt sie riesige Aufmerksamkeit. Sie versuchte, ihren Followern aufzuzeigen, welche Gesichtszüge denen von Maddie ähneln sollen. Sie wolle durch den Fall nicht berühmt werden, sie wolle nur die Wahrheit herausfinden, schrieb sie mehrfach auf Instagram. Eine Schweizer Software-Firma konnte eine Übereinstimmung jedoch ausschliessen.

Schweizer Firma erklärt die Gesichtserkennungs-Software
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Darum ist Polin nicht Maddie:Schweizer Firma erklärt die Gesichtserkennungs-Software

Jetzt stellten User die wilde Theorie auf, dass es sich bei der Polin um Livia Schepp handeln könnte. Die Ähnlichkeiten mit Livia seien weitaus grösser als mit Maddie, schrieben viele Nutzer, und es sei definitiv einen Versuch wert, einen DNA-Test zu machen.

Distanz der Gesichter ist viel zu gross

Laut dem Onlineportal Radar Online hat die Familie von Livia die Polin tatsächlich kontaktiert und um einen DNA-Test gebeten. Und die junge Frau sei mehr als bereit, jedem Angehörigen bei der Suche nach seinen Liebsten zu helfen. Dafür würde sie alles tun. Die Privatdetektivin Fia Johansson, die sich in dem Fall engagiert, teilte mit: «Wir haben mit Verwandten von Livia gesprochen. Sie möchten sichergehen, dass Livia nicht Julia ist.»

Die wilde Theorie scheint sich aber nicht zu bestätigen. Der CEO der Schweizer Software-Firma Ava-X aus Winterthur meint auf Anfrage von Blick zum Fall Livia: «Wir haben das ebenfalls überprüft. Auch hier kann ich mit 99-prozentiger Sicherheit sagen, dass Julia nicht Livia Schepp ist. Der Unterschied der Gesichter ist viel zu gross.»

Fehrlins Firma führt sogenannte Face-Matchings durch. Dabei wird die Übereinstimmung von Gesichtern anhand verschiedener Parameter errechnet. Diese Technologie setzt das Unternehmen normalerweise für Täteridentifikationen ein und unterstützt so auch die Polizei bei ihren Ermittlungen. Auch mit NGOs arbeitet Ava-X zusammen. Laut Fehrlin kann sich Julia Faustyna den DNA-Test also auch in diesem Fall sparen.

Polin erklärt, wieso sie Maddie sein soll
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Auf ihrem Instagram-Account:Polin erklärt, wieso sie Maddie sein soll
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