Sechs Monate Krieg gegen die Ukraine, 5514 tote Zivilisten
Sie sind Putins Opfer

Die Uno zählt seit Russlands Angriff mindestens 5514 ermordete Zivilisten, 356 davon waren Kinder. Weitere 7698 Zivilisten wurden verletzt. Millionen wurden vertrieben. Das sind Putins Opfer.
Publiziert: 21.08.2022 um 00:52 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2022 um 10:24 Uhr
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Oleksiy Nikitin, Rechtsanwalt, wurde am 26. Juni bei einem Raketenangriff auf einen Wohnblock in Kiew getötet. Seine Frau und seine Tochter überlebten.
Foto: zvg
Sven Zaugg

Am 24. Februar – 30 Jahre nach der Unabhängigkeit der Ukraine – marschierte Russland in die ehemalige Sowjetrepublik ein. Standen in den ersten Tagen vor allem militärische Ziele im Fadenkreuz von Putins Angriff, wandelte sich der Krieg seitdem mehr und mehr in einen Feldzug gegen Zivilisten. Der Kreml-Herrscher setzt systematisch auf den Beschuss von Wohnvierteln, auf Folter, Vergewaltigungen und Hinrichtungen.

SonntagsBlick erinnert an Wladimir Putins Opfer.

Wolodymyr Kotyk († 48)

«Nun ist mein geliebter Mann fort. Das ist ein unerträglicher Schmerz. Wir sind untröstlich in unserer Trauer», schreibt die Ehefrau des getöteten Wolodymyr Kotyk in einem Nachruf. Am 21. März trafen russische Bomben eine Schule in Mariupol, wo sich Kotyk und andere versteckten. Vor dem Krieg hatte er in einer Fabrik für Bauwerkstoffe gearbeitet. Freunde und Verwandte beschreiben ihn als lebenslustig, Arbeitskollegen als «Seele» des Unternehmens.

Maksym Zharii († 7)

«Die Russen nahmen einer wunderbaren Ärztin und ihrem Sohn Maksym das Leben», schreibt die Heimatgemeinde der Verstorbenen in einem Nachruf. Der Siebenjährige und seine Mutter wurden am 14. Juli bei einem Raketenangriff auf Winnyzja getötet. Mutter und Sohn befanden sich an diesem Tag zur ärztlichen Behandlung in einer Klinik im Zentrum der Stadt, als die Bomben einschlugen. Insgesamt starben bei diesem Angriff mehr als zwei Dutzend Menschen, fast 100 wurden verletzt.

Inna Dichtjarenko († 25)

«Sie liebte die Menschen und glaubte an eine wunderbare Zukunft», schreibt Inna Dichtjarenkos Freundin in ihrem Nachruf auf die Verstorbene. Die Hausärztin wurde am 28. März bei einem russsischen Bombenangriff auf Bilohorodka getötet, als sie im Gesundheitszentrum Arzneimittelvorräte sortierte. Freunde und Verwandte beschreiben Dichtjarenko als lebenslustige, höfliche und selbstlose Frau mit einem «unzerbrechlichen Kern».

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