Heftige Regenfälle sorgen für Überschwemmungen
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Unwetter in Spanien:Heftige Regenfälle sorgen für Überschwemmungen

Schulen geschlossen – jetzt kommt sogar der Schnee
Spanien kämpft mit heftigen Regenfällen – Stadtteile unter Wasser

Spanien und Portugal kämpfen derzeit mit heftigen Unwettern. In Madrid und anderen Städten drohen Flüsse zu überlaufen. Behörden rufen dazu auf, zu Hause zu bleiben.
Publiziert: 21.03.2025 um 19:01 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2025 um 20:59 Uhr
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Das Tiefdruckgebiet zieht derzeit über die iberische Halbinsel.
Foto: Screenshot X

Darum gehts

  • Tiefdruckgebiet bringt heftige Regenfälle und Überschwemmungen in Spanien und Portugal
  • Stauseen füllen sich auf, Behörden warnen vor Überschwemmungen und Evakuierungen
  • Winde mit über 120 km/h, mindestens zwei Todesopfer durch Unwetter
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Umgestürzte Bäume, Überschwemmungen, Ausnahmezustand: Das Tiefdruckgebiet Martinho hält derzeit grosse Teile Spaniens und auch das Nachbarland Portugal in Schach. Am Donnerstag verwüstete Sturm Martinho die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, wie sich Autos durch die Wassermassen kämpfen. 

In Spaniens Hauptstadt Madrid drohte der Fluss Manzanares – sonst ein eher trockenes Bachbett –, über die Ufer zu treten, wie auf Aufnahmen des staatlichen Rundfunks RTVE zu sehen war. In der Stadt Ávila, etwa 100 Kilometer nordwestlich von Madrid, standen die Stierkampfarena sowie Stadtteile unter Wasser, nachdem sich das Hochwasser eines örtlichen Flusses freie Bahn geschaffen hatte. In der Ortschaft Ávila wurde wegen der Überschwemmungen gar der Ausnahmezustand ausgerufen. 

Und die Situation bleibt angespannt: Das derzeitige Tiefdruckgebiet Martinho soll noch bis Dienstag Regen, kühlere Temperaturen für diese Jahreszeit und sogar Schnee in höheren Lagen mit sich bringen. Martinho hatte das Tiefdruckgebiet Laurence abgelöst, das zu Wochenbeginn vor allem in den südspanischen Regionen Andalusien und Murcia Überschwemmungen verursacht hatte. Mindestens zwei Menschen kamen dabei Behördenangaben zufolge ums Leben.

Stauseen so voll wie lange nicht mehr

In Toledo südlich von Madrid legten Einsatzkräfte vorsorglich einen Deich um ein Krankenhaus für Querschnittsgelähmte an, das nahe am Fluss Tajo liegt. Auch in anderen Städten drohten Flüsse, über die Ufer zu treten. Örtlich waren Strassen gesperrt, Schulen und Universitäten – darunter auch in Madrid – blieben zu. Berichte über grössere Evakuierungen gab es zunächst nicht – die Behörden hatten deutlich gewarnt, Autos stehenzulassen und dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Viele Stauseen füllten sich auf ein lange nicht mehr gekanntes Mass – Spanien litt zuletzt unter Trockenheit.

In Portugal sorgten starke Winde im Zuge von Martinho für entwurzelte Bäume, mehrere Menschen wurden Medienberichten zufolge verletzt. Die Nationale Seeschifffahrtsbehörde (AMN) und die Marine warnten vor einer «beträchtlichen Verschlechterung» des Wetters auf See zwischen Freitagabend und Samstag. Vor Spaniens Nordwestküste herrschte ebenfalls raue See.

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