Auf einen Blick
- Spanien führt bezahlte Klimaferien bei Unwetterwarnungen ein. Staat übernimmt Lohnkosten
- Massnahme folgt auf verheerende Unwetter in Valencia mit enormer Zerstörung
- 230 Menschen verloren ihr Leben, 120'000 Autos wurden beschädigt
In Spanien gibt es jetzt bezahlte «Klimaferien» bei Unwetterwarnungen. Wie «T-Online» berichtet, dürfen Arbeitnehmer bis zu vier Tage zu Hause bleiben, wenn Behörden eine Warnung aussprechen. Der Staat übernimmt den Lohn. Dies gelte laut Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo (44) allerdings nur, wenn man nicht physisch zur Arbeit gehen und nicht im Homeoffice arbeiten könne.
Diese überraschende Massnahme folgt auf die verheerenden Unwetter, die kürzlich Spanien heimsuchten. Besonders die Region Valencia wurde hart getroffen. 230 Menschen verloren ihr Leben, fünf werden noch immer vermisst. Die Zerstörung war enorm: Häuser standen unter Wasser, 120'000 Autos wurden beschädigt.
Aufräumarbeiten dauern an
Die «Klimaferien» sollen unnötige Reisen bei Naturkatastrophen verhindern. Während der letzten Unwetter gerieten einige Unternehmen in die Kritik, weil sie Warnungen ignorierten. Arbeitsministerin Yolanda Díaz (53) stellte die neue Regelung vor, die das Kabinett bereits abgesegnet hat.
Laut ««T-Online» werfen Firmen den Behörden vor, zu spät gewarnt zu haben. Der Sonderurlaub soll nun Klarheit schaffen und Leben schützen. Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten dauern an.
Die spanische Regierung will mit dieser Massnahme vermutlich signalisieren, dass sie die Unwetterwarnungen künftig ernst nimmt. Die bezahlten Ferien bei Unwetterwarnungen sind ein klares Signal: Sicherheit geht vor Arbeit. Ob andere Länder diesem Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten.