Nur wenige Wochen vor Wladimir Putins (70) Angriff auf die Ukraine wurden offenbar erschreckende Szenarien per Funk diskutiert. Innerhalb der russischen Armee wurde ein Nuklearschlag gegen Deutschland besprochen. Das berichtet der «Spiegel» unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Westliche Nachrichtendienste haben laut dem Bericht Ende 2021 Funksprüche der russischen Marine von einem Manöver auf der Ostsee abgefangen. Die Soldaten hätten über drei Ziele auf deutschem Boden gesprochen. Es ging um Berlin, die US-Air-Base in Ramstein und den Fliegerhorst Büchel. Dort lagern die Amerikaner ihre Atombomben.
War Scholz deshalb so zurückhaltend?
Laut «t-online» sei auch der Hamburger Hafen genannt worden. Möglicherweise erkläre die abgefangene Kommunikation Olaf Scholz' (64) Zurückhaltung bei Waffenlieferungen.
Doch was bedeuten dieser Funk-Austausch über Atomziele in Deutschland? Wie der «Spiegel» berichtet, interpretieren Sicherheitsexperten in den westlichen Diensten die Funksprüche unterschiedlich.
Keine Gefahr und Einschüchterung?
Einerseits heisst es, es sei üblich, dass in einer militärischen Übung der Einsatz von Atomwaffen diskutiert und trainiert werde. Dies komme auch bei Manövern der Nato vor. Es handle sich nicht um eine reale Gefahr.
Andere Experten wiederum halten es für möglich, dass das russische Militär die Äusserungen bewusst machte. Dies in dem Wissen, abgehört zu werden. Man habe den Westen einschüchtern und Angst schüren wollen. (euc)