Das Frachtschiff Al Salmy 6 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist am Donnerstag vor der iranischen Küste im Persischen Golf gesunken. 16 der 30 Besatzungsmitglieder konnten kurz nach dem Unglück gerettet werden, wie ein iranischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur Tasnim sagte. Die Suche nach den 14 übrigen Crew-Mitgliedern dauerte demnach noch an.
Das Frachtschiff transportierte nach iranischen Angaben Autos und sank 50 Kilometer vor der Hafenstadt Assalujeh in der iranischen Provinz Buschehr. Das Schiff sei bei schlechtem Wetter gesunken, sagte in Beamter der Provinzbehörden in Buschehr der Nachrichtenagentur Irna. Drei Rettungsboote wurden seinen Angaben zufolge zum Unglücksort geschickt, wo die Schiffbrüchigen mit Rettungswesten im Wasser trieben.
Der iranische Wetterdienst hatte am Mittwoch wegen starken Windes und hohen Wellengangs in der Region gewarnt.
Brand brachte anderen Frachter zum Sinken
Erst im Februar war das Frachtschiff Felicity Ace mit 4000 Luxusautos vor der Küste der Azoren, einer portugiesischen Inselgruppe, gesunken. Der Grund: An Bord war ein Brand ausgebrochen.
Das Schiff wurden von Wellen erfasst und um 45 Grad nach Steuerboard geneigt, bevor es schliesslich von den Wassermassen verschluckt wurde. Volkswagen hatte Modelle der Marken VW, Porsche, Audi, Bentley und Lamborghini auf dem Schiff, das sich auf dem Weg vom deutschen Hafen Emden (D) nach Rhode Island (USA) befand und am 16. Februar in Flammen aufging.
Autos haben einen Wert von 370 Millionen Franken
Die Bergungsspezialisten der Firma Smit bekamen den Brand am vergangenen Donnerstag in den Griff - und wollten die Felicity Ace anschliessend in einen sicheren Hafen abschleppen. Die grosse Hitze des Feuers hatte jedoch zu massiven Schäden am Schiffsrumpf geführt.
Die 22 Besatzungsmitglieder waren kurz nach Ausbruch des Feuers verlassen vom Tanker Resilient Warrior gerettet worden. Ausgebrochen ist der Brand angeblich durch Batterien von geladenen Elektroautos, die sich entzündet hätten. Die Luxus-Autos in einem Gesamtwert von 370 Millionen Franken liegen nun samt dem Frachter auf dem Meeresgrund. (AFP/jmh)