China schraubt die Drohrhetorik weiter hoch und will auf harte Worte harte Taten folgen lassen. Kurz nach der Ankunft von US-Unterhaussprecherin Nancy Pelosi (82) in Taiwan kündigte Peking Pläne für militärische Übungen mit scharfer Munition an: Übungen, die teilweise in Hoheitsgewässern von Taiwan stattfinden sollen. Damit würde Taiwans territoriale Integrität verletzt. Dabei, so deuten die Chinesen an, könne es zu kriegsähnlichen Szenarien kommen.
Chinas Volksbefreiungsarmee umzingelt die Inselrepublik: Sie kündigte in einer eigenen Erklärung an, dass umgehend gemeinsame Manöver der Luftwaffe und Marine um Taiwan beginnen. «Schiessübungen mit grosser Reichweite in der Strasse von Formosa» – so bezeichnet China die 180 Kilometer breite Strasse von Taiwan, die Meerenge zwischen dem Festland und der angeblichen Abtrünnigeninsel.
Die Übungen, so wird angekündigt, würden den Zugang zu einigen kommerziellen Schifffahrtswegen und taiwanischen Häfen vorübergehend blockieren. Im Südwesten der Insel sollen die Manöver in weniger als 10 Meilen (16 Kilometer) Entfernung zu Taiwans Küste stattfinden, wie die «New York Times» berichtet. Je nach Wetterbedingungen ist davon auszugehen, dass die Übungen von der Insel aus zu hören und sehen sein werden.
Chinas militärische Manöver während des Besuchs der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan lösen in Japan Besorgnis aus. Das Gebiet nahe Taiwan, in dem China ab Donnerstag Manöver plane, überschneide sich mit Japans exklusiver Wirtschaftszone, sagte Japans Regierungssprecher Hirokazu Matsuno am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Kyodo. Man habe Peking die Besorgnis übermittelt. Japan ist ein wichtiger Verbündeter der USA.
Am selben Tag traf Pelosi in Taipeh mit der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen zusammen. Es ist der ranghöchste Besuch aus den USA in einem Vierteljahrhundert in der demokratischen Inselrepublik. China hat gegen Pelosis Besuch stark protestiert und begann als Reaktion weitreichende Manöver in sechs Gebieten in Gewässern rund um Taiwan.
Peking sieht Taiwan nur als Teil der Volksrepublik an, lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh strikt ab und hatte die USA vehement vor einem Taiwan-Trip Pelosis gewarnt. Chinas Nachbarstaat Japan ist so wie seine Schutzmacht USA seit langem besorgt über das zunehmende Machtstreben Pekings in der Region.
Chinas militärische Manöver während des Besuchs der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan lösen in Japan Besorgnis aus. Das Gebiet nahe Taiwan, in dem China ab Donnerstag Manöver plane, überschneide sich mit Japans exklusiver Wirtschaftszone, sagte Japans Regierungssprecher Hirokazu Matsuno am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Kyodo. Man habe Peking die Besorgnis übermittelt. Japan ist ein wichtiger Verbündeter der USA.
Am selben Tag traf Pelosi in Taipeh mit der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen zusammen. Es ist der ranghöchste Besuch aus den USA in einem Vierteljahrhundert in der demokratischen Inselrepublik. China hat gegen Pelosis Besuch stark protestiert und begann als Reaktion weitreichende Manöver in sechs Gebieten in Gewässern rund um Taiwan.
Peking sieht Taiwan nur als Teil der Volksrepublik an, lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh strikt ab und hatte die USA vehement vor einem Taiwan-Trip Pelosis gewarnt. Chinas Nachbarstaat Japan ist so wie seine Schutzmacht USA seit langem besorgt über das zunehmende Machtstreben Pekings in der Region.
«Stillschweigenden Waffenstillstand beenden»
Laut der «Global Times», dem englischsprachigen Sprachrohr der chinesischen Staatspropaganda, haben die massiven Militärübungen gleich nach der Ankunft Pelosis begonnen. Dabei kämen auch Langstreckenraketen zum Einsatz. Im Osten der Insel finde eine Übung mit konventionellen Raketen statt.
Doch das ist erst der Auftakt. Nach Pelosis Weiterreise nach Südkorea und Japan werde die PLA vom 4. bis 7. August Taiwan «in sechs verschiedenen Gebieten aus allen Richtungen umschliessen» und «eine Reihe von militärischen Übungen mit scharfen Waffen durchführen». Ziel dieser Manöver sei, «den Wiedervereinigungsprozess zu beschleunigen».
Chinas Streitkräfte, so heisst es, würden sich die «Option offen halten, neben militärischen Übungen auch militärische Ziele in Taiwan anzugreifen». Chinesische Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge könnten alsbald «Taiwans Luftraum und Hoheitsgebiete kontrollieren» und den «stillschweigenden Waffenstillstand mit dem taiwanischen Militär beenden». (kes)