Darum gehts
- Franziskus will in Santa Maria Maggiore bestattet werden
- Er änderte die Begräbnisordnung für Päpste erheblich
- Santa Maria Maggiore beherbergt Gräber von sechs Päpsten
Es war seit Beginn seines Pontifikats Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Vor der Ikone Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) zu Ehren der Jungfrau Maria verneigte er sich dann stets zum Gebet – mehr als hundertmal, wie Vatikan-Chronisten berichten.
Kurz vor Weihnachten 2023 gab der frühere Erzbischof von Buenos Aires bekannt, dass er in Santa Maria Maggiore auch bestattet werden will. «Wie ich es der Jungfrau immer versprochen habe», sagte er in einem TV-Interview. Einige Monate später fügte er hinzu: «Es ist alles bereit.» Später legte er in einer weitreichenden Aktualisierung der Begräbnisordnung für Päpste fest, dass künftig auch Bestattungen ausserhalb der Mauern des Vatikans möglich sind.
In der Basilika gibt es Gräber von sechs Päpsten
In Santa Maria Maggiore – eine von insgesamt vier päpstlichen Basiliken in Rom – gibt es bereits die Gräber von sechs Päpsten. Zuletzt wurde dort 1669 Clemens IX. beigesetzt. Seither wurde es zur Gewohnheit, dass Päpste nach ihrem Tod im Petersdom oder in den darunter liegenden vatikanischen Grotten bestattet werden. An diesem Ort ruhen auch zwei von Franziskus Vorgängern, Johannes Paul II (†84) und Benedikt XVI (†95).
Spekuliert wird, dass Franziskus in einer Unterkapelle in der Nähe der von ihm so geliebten Marienikone seine letzte Ruhe finden wird. Dort ist eigentlich ein Grab für den spanischen Kardinal Santos Abril y Castelló vorgesehen, emeritierter Erzpriester von Santa Maria Maggiore. Der Spanier gilt jedoch als guter Freund von Franziskus und würde ihm den Platz wohl überlassen.