Auf einen Blick
Vor knapp zwei Wochen wurden zwei Telekommunikationskabel schwedischen Gewässern beschädigt
- China ist bereit zur Zusammenarbeit bei Ermittlungen zu beschädigten Unterwasserkabeln in der Ostsee
- Ein chinesisches Schiff steht unter Verdacht und wird von Küstenwachen Schwedens und Dänemarks beschattet
Nach der Beschädigung von zwei Unterwasserkabeln in der Ostsee und darauffolgenden Sabotagevorwürfen hat sich China zur Zusammenarbeit bei den Ermittlungen bereiterklärt. China sei bereit, «mit den betreffenden Ländern zusammenzuarbeiten, um die Wahrheit herauszufinden», sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Mao Ning (51), am Freitag vor Journalisten. China und Schweden stünden derzeit in der Angelegenheit in engem Kontakt, fügte sie hinzu.
Vor knapp zwei Wochen waren in schwedischen Gewässern vor der Küste Dänemarks zwei Telekommunikationskabel beschädigt worden. Ein chinesisches Schiff, das sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in der Nähe eines der Kabel aufgehalten hatte, wurde in dem Zusammenhang verdächtigt und von den Küstenwachen Schwedens und Dänemarks beschattet. Die «Yi Peng» hält sich seit dem 19. November im Kattegat zwischen Schweden und Dänemark auf.
Am Donnerstag hatte Schweden nach Angaben von Regierungschef Ulf Kristersson (60) China gebeten, in der Angelegenheit mit den schwedischen Behörden zusammenzuarbeiten. Die dänische Marine gab in der vergangenen Woche bekannt, dass sie das Schiff beschatte. Die schwedische Küstenwache schloss sich ihr am Wochenende an. Auch deutsche Behörden beteiligten sich an den Ermittlungen zur Aufklärung der mutmasslichen Sabotageakte.
Kabel bereits wieder repariert
Die beiden mutmasslich durch Sabotageakte beschädigten Unterwasserkabel in der Ostsee sind nach Angaben der Betreiber repariert worden. Das am 18. November beschädigte Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Deutschland sei «vollständig wiederhergestellt» und in Betrieb, erklärte der finnische Netzbetreiber Cinia. Der Defekt sei schneller als erwartet behoben worden.
Auch das am 17. November beschädigte Kabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen sei wieder hergestellt worden und «funktioniert normal», wie ein Sprecher des schwedischen Telekommunikationsunternehmens Arelion der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mitteilte.