Republikaner hat Milliardenschulden und braucht dringend Bares
Pleite-Präsident Donald Trump?

Trump kämpft mit enormen Schulden und teuren Gerichtsverfahren. Um nicht als Pleite-Präsident zu enden, könnte er gezwungen sein, Anteile seines Medienkonzerns zu verkaufen.
Publiziert: 13.11.2024 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2024 um 13:44 Uhr
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Donald Trump soll privat 1,8 Milliarden Dollar Schulden haben.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Trump hat immense Schulden
  • Gerichtsverfahren und Immobilienverbindlichkeiten belasten seine Finanzen
  • Schuldenberg von 1,8 Milliarden Dollar bei 410 Millionen Cash-Reserve
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Marian NadlerRedaktor News

Donald Trump (78) wird sich während seiner Präsidentschaft mit einem unliebsamen Thema beschäftigen müssen: Schulden. Gemeint sind allerdings in erster Linie nicht die bedenklich hohen Staatsschulden der Vereinigten Staaten, die Trump vermutlich ignorieren und weiteres Geld drucken lassen wird, sondern sein eigener immenser Schuldenberg. Die Rückstände des Immobilienmoguls belaufen sich laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» auf unfassbare 1,8 Milliarden Dollar (1,59 Milliarden Franken).

Der Gesamtwert seiner Besitztümer soll bei 5,6 Milliarden Dollar liegen. Die Cash-Reserve Trumps liegt dabei aber bei gerade einmal 410 Millionen Dollar (361 Millionen Franken). Er ist also nicht ausreichend liquide, um die Milliardenschulden decken zu können. Die Verbindlichkeiten wird er schon bald bezahlen müssen. Zwar geniesst der amtierende Präsident in den USA weitgehende strafrechtliche Immunität, wenn er allerdings jemandem Geld schuldet, muss er dieses zurückzahlen.

Gerichtsverfahren werden teuer

Wie teilen sich die Schulden des Republikaners auf? Trump wurde in New York wegen Betrugs verurteilt, weil er angeblich falsche Angaben über sein Vermögen gemacht hat. Zur Strafe muss er 355 Millionen Dollar (313 Millionen Franken) zahlen. Trumps Anwälte haben die Entscheidung angefochten, ein Richter hat mittlerweile eine Sicherheitsleistung festgelegt. Sie liegt bei 454 Millionen Dollar (400 Millionen Franken), die inklusive Zinsen auf 482 Millionen Dollar (425 Millionen Franken) angestiegen ist – und monatlich weiter steigt.

Ein weiteres Gerichtsverfahren könnte Trumps Konto weiter belasten. Die Kolumnistin E. Jean Carroll (80) bemüht gleich zwei Verfahren gegen den Milliardär. Sie wirft Trump vor, sie 1996 in einem Kaufhaus vergewaltigt zu haben. Bereits verurteilt wurde Trump in der Sache wegen Verleumdung und Körperverletzung. Auch hier kommen auf die zahlbare Entschädigungssumme noch Zinsen obendrauf. Das Urteil könnte Trump 92 Millionen Dollar (81 Millionen Franken) kosten.

Kann Trump nicht mit Geld umgehen?

Selbst wenn es Trumps Anwälten gelingt, die Strafen abzuwehren oder zu reduzieren, ist der designierte US-Präsident noch nicht aus dem Schneider. Denn auch aus seinem Immobilienbusiness drücken ihn noch Verbindlichkeiten.

Sein Geschäftsgebäude 40 Wall Street in New York müsste dringend saniert werden. Seit der Pandemie laufen zudem die Vermietungen schleppend. Der Wolkenkratzer schlägt sich mit 118 Millionen Dollar (knapp 104 Millionen Franken) Schulden in Trumps Finanzplan nieder. Die Kredite sind im Juli 2025 fällig, viel Zeit hat Trump also nicht. Hinzu kommt: Die jährlich zu entrichtende Grundstücksmiete dürfte künftig steigen.

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Die Liste der Gebäude, mit denen Trump in der Kreide steht, ist noch deutlich länger: Auch beim berühmten Trump Tower in New York, für einen Gebäudekomplex in San Francisco, in Trumps Golf-Clubs oder für die von ihm und seiner Familie bewohnten Anwesen in Florida sind noch Rechnungen offen. Zudem drohen ihm laut Medienberichten Steuernachzahlungen in Höhe von 100 Millionen Dollar.

Muss Trump seinen Medienkonzern verhökern?

Trump muss also an schnelle Kohle kommen. Bei den Banken wird er keine offenen Türen einrennen. Sie haben sich in der Vergangenheit eine blutige Nase geholt, wenn sie Geschäfte mit Trump eingingen.

Der bald wieder mächtigste Mann der Welt dürfte deshalb am Tag nach der Präsidentschaftswahl besonders aufmerksam auf die Aktie seines Medienkonzerns geschaut haben, die Trump Media Technology Group (TMTG), zu der auch sein soziales Netzwerk Truth Social gehört.

Die Anteile an TMTG machen einen Grossteil seines Vermögens aus. Je nach Kurs beläuft sich ihr Wert auf 3 bis 4 Milliarden Dollar. Trump könnte also gezwungen sein, seine Anteile zu verkaufen, um nicht als Pleite-Präsident zu enden.

Das TMTG-Wertpapier präsentierte sich zuletzt aber als extrem volatil. Vor der Wahl rauschte die Aktie massiv in den Keller und machte Trump an einem Tag um mehr als 1 Milliarde ärmer. Nach dem Durchmarsch bei der Wahl ging es deutlich nach oben, bevor das Papier dann wieder nach unten absackte.

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