Donald Trump (76) muss sich am Dienstag als erster US-Präsident vor Gericht verantworten. 2006 soll er mit dem Pornostar Stormy Daniels (44) eine Affäre gehabt haben. Während seines Wahlkampfs 2016 hat er Daniels angeblich eine Schweigegeldzahlung von 130'000 US-Dollar überwiesen – was ihm nun zum Verhängnis wurde.
Da die Affäre im Zentrum der Klage steht, könnte auch Daniels vor Gericht aussagen müssen. Der Pornostar hat vor einem Wiedersehen mit «The Donald» allerdings keine Angst, wie aus einem Beitrag im «Mirror» ersichtlich wird. «Ich habe ihn nackt gesehen. Er ist mit Kleidern sicher nicht gruseliger als ohne», so Stephanie Clifford, wie die Daniels mit bürgerlichem Namen heisst.
Schweigegeld an sich nicht illegal
Mit der Zahlung an Clifford sollte verhindert werden, dass der Pornostar an die Öffentlichkeit geht. Das hätte Trump im Wahlkampf schaden können, auch wenn der New Yorker Immobilienunternehmer die Affäre stets bestritten hat.
Die Anklage ist noch unter Verschluss, deswegen sind die Anklagepunkte nicht bekannt. Fest steht: Die Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels an sich war nicht illegal.
Die Zahlung wurde jedoch von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen (56) getätigt. Die Rückerstattung an ihn wurde aber von der Trump Organization als Anwaltskosten deklariert. Sollte dies als Fälschung von Unternehmensdokumenten ausgelegt werden, wäre dies ein Vergehen.
«Es wird Verletzte und Tote geben»
Die Anklageerhebung Trumps wurde am vergangenen Donnerstag verkündet. Stormy Daniels erhält seither eigenen Angaben zufolge Gewaltdrohungen über «alle sozialen Medienplattformen, E-Mail und Telefon». Die Anzahl der Drohungen und die Intensität seien wie 2018, als die Affäre der beiden öffentlich bekannt wurde.
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Gegenüber «The Times» erklärte sie: «Dieses Mal ist es direkt gewalttätig.» 2018 seien «Begriffe wie Schlampe, Hure, Lügnerin» gefallen. «Dieses Mal heisst es ‹Ich werde dich umbringen›», so die 44-Jährige. Sie ist sich sicher: «Wie auch immer es ausgeht, es wird zu Gewalt kommen, und es wird Verletzte und Tote geben».
Vor wenigen Tagen warnte Donald Trump, eine Anklage gegen ihn könne zu «Tod und Zerstörung» führen – für Kritiker ein unverhohlener Aufruf zur Gewalt, der Erinnerungen an die Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 weckte. (obf/AFP)