Die Corona-Fallzahlen steigen im Herbst wieder an. Auch in der Schweiz zeigt die Viruslast, dass mehr Menschen krank werden. Die Variante BA.2.86, auch Pirola genannt, weist Besonderheiten auf. Die WHO stufte sie bereits als «Variante unter Beobachtung» ein.
In der Schweiz wurde Pirola Ende August nachgewiesen. Weitere Fälle gab es in Südafrika, Israel, den USA und Grossbritannien. Nun hat Israel bereits eine Corona-Regelung eingeführt, um die Verbreitung einzudämmen.
Wie der Fernsehsender Channel 13 berichtet, müssen in Israel ab sofort alle neuen Patienten in internistischen Stationen von Spitälern einem PCR-Test unterzogen werden. Vergangene Woche wurden 136 neue Corona-Fälle gemeldet – Tendenz steigend. Auch die Anzahl schwerer Verläufe beunruhigt das israelische Gesundheitsministerium.
Pirola kann Immunität umgehen
Das erste Mal tauchte Pirola im Juli in Dänemark auf. Zu der neuen Virusvariante gibt es nur wenige Daten. Pirola weist über 30 Mutationen am Spike-Protein – und das macht die Variante gefährlich.
Im Fachblatt «The BMJ» schreiben mehrere Forschende, die Variante habe mindestens so viele Mutationen wie Omikron. Das ist ein Problem. Denn je mehr Mutationen, desto grösser die Gefahr, dass mit vorherigen Erkrankungen und Impfungen aufgebaute Immunität umgangen werden kann.
Ähnlich wie bei der Variante Eris werden allerdings keine schweren Verläufe wie zum Anfang der Pandemie erwartet. Bislang hat noch kein weiteres Land, in dem Pirola nachgewiesen worden ist, Massnahmen ergriffen. (jwg)