Die Schweiz friert zurzeit bei Temperaturen unter 0 Grad. Doch auch an solch frostigen Tagen findet man Schutz und Wärme in der geheizten Wohnung. Anders sieht es momentan in der russischen Hauptstadt und Umgebung aus: Während die Temperaturen mit minus 27 Grad deutlich kälter sind, gibt es für Tausende von Menschen derzeit keinen warmen Zufluchtsort.
Zahlreiche Wohnsiedlungen in der Region Moskau sind seit Tagen ohne Wasser, Strom und Heizung. Medienberichten zufolge sollen mehr als 20 Siedlungen betroffen sein. Grund für die prekäre Situation: ein Brand in einem Umspannwerk in Moskau sowie geplatzte Heizungsrohre in verschiedenen Einrichtungen.
Wohnungen und U-Bahn-Stationen zugefroren
In der Stadt Podolsk soll es bereits am Donnerstagmorgen zu einem Stromausfall gekommen sein. Dies, nachdem in einer Spezialmunitionsfabrik ein Heizungsrohr geplatzt war. Mindestens 21'000 Menschen sind ohne Strom, wie «Newsweek» berichtet.
Wie erschreckend die Zustände vor Ort tatsächlich sind, sollen Bilder und Videos in den sozialen Medien beweisen. Zu sehen sind vereiste Treppenhäuser, zugefrorene Türen und Fenster sowie geplatzte Heizkörper. «Die Moskauer U-Bahn-Station Aviamotornaya verwandelt sich in einen Kühlschrank», schreibt jemand auf X und teilt dazu Aufnahmen der Station. Nebelschwaden lassen die eisigen Temperaturen nur erahnen.
Eine andere Userin postet ein Video, das an ein Lagerfeuer erinnert. Ganz so gemütlich ist es allerdings nicht. «Seit einigen Tagen haben die Russen Probleme mit der Heizung. Die Stadtwerke finden keine Lösung», schreibt sie dazu. «Die Menschen im Moskauer Gebiet machen Lagerfeuer, um sich zu wärmen.» (gs)