Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz reist lieber mit Partnerin Susanne und Söhnchen Konstantin nach Zürich
Wegen der Liebe nie mehr in die Politik zurück

Der ehemalige Polit-Senkrechtstarter Sebastian Kurz (35) will heute nichts mehr von politischen Ämtern wissen. Der österreichische Ex-Kanzler arbeitet nun für einen Milliardär und jettet mit seiner Familie in der Welt herum.
Publiziert: 08.05.2022 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2022 um 17:33 Uhr
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Es gibt ein Leben ausserhalb der Politik: Sebastian Kurz mit Freundin Susanne Thier an der Wahlfeier 2017.
Foto: imago/Eibner Europa

Nach seinem überraschenden Rücktritt im Oktober 2021 zeigt sich der ehemalige österreichische Kanzler Sebastian Kurz (35) wieder an der Öffentlichkeit. Eine Woche vor seiner Verabschiedung am ÖVP-Parteitag spricht er in einem Interview mit der «Kronen»-Zeitung.

Darin spricht er über seinen neuen Job als Global Strategist für den Milliardär Peter Thiel (54). «In den USA bin ich für Thiel Capital tätig, habe ein Unternehmen gegründet und im letzten Monat auch begonnen, meine ersten eigenen Investments zu machen. Ich arbeite nach wie vor viel und habe eine grosse Freude daran, wenn sich die Dinge gut entwickeln.»

Kurz, der im Alter von 16 Jahren zu politisieren begonnen hat, schliesst eine Rückkehr in die Politik «dauerhaft» aus. Kurz: «Und so schön die Zeit war, so sehr es mir Freude gemacht hat, dem Land zu dienen, so sehr macht es mir jetzt auch Freude, privatwirtschaftlich tätig zu sein.» Er habe gemerkt, dass es auch ein Leben ausserhalb der Politik gebe.

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Kurz geniesst seine Familie

Gemeint ist damit vor allem seine Familie. Er sei dankbar für jede freie Minute, die er mit seiner Partnerin Susanne Thier (35) und dem «kleinen Konstantin» verbringen könne. Der fünf Monate alte Sohn sei «das grösste Geschenk überhaupt».

Allerdings sei er an über 20 Tagen pro Monat unterwegs, hauptsächlich im Nahen Osten und in den USA. Daher versuche er möglichst, gemeinsam mit der Familie zu reisen. Kurz: «Konstantin war schon in Abu Dhabi, Dubai, Tel Aviv, Jerusalem, München und Zürich und natürlich auch im Waldviertel.»

«Vorwürfe sind falsch»

Den Krieg in der Ukraine beobachte er mit grosser Sorge. Aber er habe Hoffnung: «Ich bin immer wieder in Kontakt mit Selenski, den Klitschko-Brüdern und anderen in der Ukraine und auch mit Vertretern der russischen Seite. Die Situation ist eine sehr verfahrene, aber letztlich endet jeder Krieg irgendwann mit Verhandlungen.»

Kurz war zurückgetreten, weil gegen ihn wegen Korruption ermittelt wird. Im Interview sagt er, dass er immer sein Bestes gegeben habe und sich strafrechtlich nie etwa zu Schulden habe kommen lassen. Er habe all die Verleumdungen als «furchtbar» empfunden. Kurz: «Aber mittlerweile sehe ich das sehr gelassen und bin überzeugt davon, dass ich am Ende des Tages beweisen kann, dass all diese Vorwürfe falsch sind.» (gf)

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