Milliardenschwerer Internet-Investor mischt US-Politik auf
Peter Thiel verlässt Facebook, um «alles» für Trump zu tun

Peter Thiel hat Kohle in Facebook, jetzt Meta, gepumpt. Nun will er sich stärker in die US-Politik einmischen. Er setzt sich das Ziel, alles zu tun, um die Trump-Agenda zu unterstützen.
Publiziert: 08.02.2022 um 05:01 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2022 um 07:33 Uhr
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Peter Thiel macht Schluss mit Facebook.
Foto: Getty Images

Der konservative Tech-Mogul Peter Thiel (54) verlässt nach fast zwei Jahrzehnten den Vorstand von Meta, der Muttergesellschaft von Facebook und Instagram. Der Grund? Er will sich vollständig der Politik zuwenden. Genauer: Er will den Wahlkampf von Ex-Präsident Donald Trump (75) und dessen Agenda ankurbeln. Das berichtet Bloomberg.

Vorstandschef Mark Zuckerberg (37) gab derweil in einer Mitteilung vom Montag keine direkte Begründung. Der Facebook-Gründer sagte aber, es sei ihm immer klar gewesen, dass Thiel, der seit 2005 Teil der Firma war, irgendwann «andere Interessen» verfolgen wolle.

Thiel unterstützt Weit-Rechts-Kandidaten

Diese anderen Interessen sind nun Donald Trump und seine Gefolgschaft. Laut dem «Wall Street Journal» will Thiel nun mehr Zeit für konservative politische Anliegen aufwenden. Darunter die Senatskandidaturen seiner Schützlinge Blake Masters (35) und JD Vance (37). Sie treten bei den republikanischen Senatsvorwahlen in Arizona beziehungsweise Ohio an.

Im vergangenen Jahr ist Thiel, dessen Nettovermögen laut Forbes auf 2,6 Milliarden Dollar geschätzt wird, zu einem der grössten Spender der Republikanischen Partei geworden. So spendete er 2021 jeweils zehn Millionen Dollar für die Kampagnen seiner beiden Schützlinge.

Will «alles in seiner Macht stehende für Trump-Agenda tun»

«Er ist der Meinung, dass die Republikanische Partei die Trump-Agenda vorantreiben kann, und er möchte alles in seiner Macht Stehende tun, um dies zu unterstützen», so eine Thiel nahestehende Quelle gegenüber Bloomberg. Zudem gehörte Thiel, der Mitgründer des Online-Bezahldiensts Paypal und der Datenanalysefirma Palantir ist, zu Donald Trumps Beratern.

Schon im Präsidentenwahlkampf 2016 war Thiel aktiv. Er spendete einen Millionenbetrag, um Trump zum Wahlsieg zu verhelfen. Thiel sprach auf dem Parteitag der Republikaner. Nach dem Wahlsieg blieb er Berater von Trump. Zwischenzeitlich hiess es in US-Medien jedoch auch, Thiel sei auf Distanz zu Trump gegangen. Im Wahlkampf 2020 spielte er – zumindest öffentlich – keine besonders sichtbare Rolle.

Zuletzt machte zudem Schlagzeilen, dass der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz (35) nun als «Global Strategist» beim Mega-Investor Peter Thiel im Silicon Valley arbeitet. (euc)


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