Norwegen warnt vor Sabotageakten
Russischer Geheimdienst rekrutiert im Ausland Kriminelle

Der russische Geheimdienst hat lokale Kriminelle für Sabotageaktionen ins Aug gefasst und rekrutiert über die sozialen Medien. Besonders betroffen sind Waffenlieferungen an die Ukraine und der Energiesektor.
Publiziert: 03.09.2024 um 14:05 Uhr
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In Norwegen und anderen Nato-Staaten gab es mehrere Sabotageakte, die dem russischen Geheimdienst zugeordnet werden. (Symbolbild)
Foto: Jens Koehler

Auf einen Blick

  • Russischer Geheimdienst rekrutiert lokale Kriminelle für Sabotageakte
  • Besonders betroffen sind Waffenlieferungen an die Ukraine und der Energiesektor
  • Norwegen wies 15 russische Agenten aus
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Christina BenzRedaktorin News

Die norwegischen Sicherheitsbehörden warnen eindringlich: Der russische Geheimdienst rekrutiert zunehmend lokale kriminelle Organisationen in Norwegen und anderen NATO-Staaten, um Sabotageakte durchzuführen und Unruhe zu stiften. Dies bestätigten Beate Gangas, Chefin des norwegischen Polizeisicherheitsdienstes (PST) und Nils Andreas Stensønes, Leiter des norwegischen Geheimdienstes (E-Dienst), gegenüber der norwegischen Zeitung «Dagbladet».

«Wir wissen, dass der russische Geheimdienst lokale Kriminelle rekrutiert», sagt Gangas über die zunehmende digitale Rekrutierung. Die Kontaktaufnahme erfolgt demnach über die sozialen Medien oder verschiedene Apps. «Oft verstehen diejenigen, die Aufträge annehmen, gar nicht, wer eigentlich dahinter steckt», erklärt Gangas. Besonders betroffen sind Waffenlieferungen an die Ukraine und er Energiesektor. 

Angst und Schrecken verbreiten

Auch Stensønes bestätigte die Aktivitäten des russischen Militärgeheimdienstes: «Russlands Militärgeheimdienst (GRU) setzt jetzt lokale Kriminelle ein, um Aktionen in Nato-Ländern durchzuführen». Russland versuche durch den Einsatz lokaler Krimineller, Angst zu verbreiten und die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.

In den letzten Monaten kam es in Norwegen und anderen Nato-Staaten zu mehreren Vorfällen, die als mögliche Sabotageakte eingestuft werden. Die norwegischen Behörden untersuchen unter anderem Schäden an Unterwasserkabeln, Eisenbahnen und Sabotageverdachtsfälle am Flugplatz Evenes. Auch in Finnland, Polen und England traten Vorfälle auf, die möglicherweise auf den russischen Geheimdienst zurückzuführen sind. Sicherheitsexperte Ralph D. Thiele ordnet für Blick verschiedene Vorfälle ein. Laut ihm könnte die Schweiz auch ein Ziel werden.

Was wird unternommen

Um Sabotageakte zu verhindern, betonen die Sicherheitsdienste die Bedeutung der Zusammenarbeit untereinander und mit der Wirtschaft. «Der Kontakt zur Industrie ist wichtig, damit wir vorbeugen können», so Gangas.

Stensønes hob die verstärkte Kooperation zwischen den verschiedenen Sicherheitsdiensten in Norwegen hervor und betonte, dass die norwegischen Behörden in den letzten Jahren gut auf die Bedrohungen reagiert hätten, unter anderem durch die Ausweisung von 15 russischen Agenten.

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