Der russische Präsident Wladimir Putin (70) führt seit über einem Jahr Krieg gegen die Ukraine. Aktuell scheint das den Kremlchef stark zu beschäftigen – so sehr, dass er gerade nicht über seine erneute Kandidatur nachdenkt. Er hat sich nach Worten seines Sprechers noch nicht zu einer erneuten Kandidatur bei der Wahl 2024 geäussert.
Putin sei nicht in Vorwahlstimmung, er habe viel zu tun, «das passt ihm gerade überhaupt nicht», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (55) der Moskauer Zeitung «Iswestija» vom Dienstag. «Wir haben von ihm noch keine Äusserungen gehört, in denen er gesagt hätte, ob er kandidiert oder nicht. Das heisst, es ist jetzt noch ein bisschen früh.»
Wegen Verfassungsänderung darf Putin antreten
Der 70-jährige Putin lenkt die Geschicke des grössten Landes der Welt faktisch seit dem Jahr 2000. Vor etwas mehr als einem Jahr befahl er die russische Invasion in das Nachbarland Ukraine.
Gemäss einer geänderten Verfassung darf Putin bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antreten. Auch bei früheren Wahlen hatte der Kremlchef seine Kandidatur lange nicht angekündigt, auch wenn klar war, dass er die Macht behalten wollte.
Kein Wort zu Kandidatur in Rede zur Lage der Nation
In Putins 18. Rede zur Lage der Nation am 21. Februar sprach er auch die Präsidentenwahl im kommenden Jahr an. Sie solle unter der Einhaltung aller demokratischen Mittel abgehalten werden.
Die politischen Mächte seien sich einig: «Das Wichtigste ist der Wohlstand des Volkes, die Souveränität und die nationalen Interessen.» Seine Kandidatur kündigte er auch bei diesen Worten nicht konkret an. (SDA/euc)