Nicht ausgeladen, aber Aussenseiter
China am WEF 2022

China verliert an Glanz. Beim diesjährigen WEF spielt das Reich der Mitte eine kleinere Rolle als auch schon.
Publiziert: 25.05.2022 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2022 um 13:01 Uhr
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Unter ihm ist China autoritärer und diskriminierender geworden: Staatspräsident Xi Jinping.
Foto: keystone-sda.ch

Für China ist dieses WEF speziell. Während sein Verbündeter Russland ausgeladen ist, darf Peking mit am Tisch sitzen – allerdings als Schmuddelkind.

Nachdem Chinas stellvertretender Ministerpräsident Han Zheng (68) noch 2020 eine Rede hielt, sind die chinesische Auftritte diesmal dünn. Als einziger Regierungsvertreter nimmt der Klimagesandte Xie Zhenhua (72) teil.

Die Krisen, die Staatschef Xi Jinping (68) auf Trab halten, haben Chinas Ansehen in der Welt geschadet. Unter Jinping ist China sichtlich autoritärer und diskriminierender geworden – und die Rivalität mit den USA wächst. Dazu soll auch am WEF diskutiert werden.

Chinesen diskutierten nicht mal mit

«Cold War 2.0» hiess eine von der Chefredaktorin der Deutschen Welle moderierte Diskussionsrunde am Montagnachmittag, in der es unter anderem um die zunehmende strategische Rivalität der USA und China ging.

Die Teilnehmer: der Politologe Ian Bremmer (52), die ukrainische Abgeordnete Ivanna Klympush-Tsintsadze (49), der ehemalige Präsident des UN-Sicherheitsrats Kishore Mahbubani (73) sowie der US-Abgeordnete Michael McCaul (50). Kein Chinese, keine Chinesin diskutierten mit.

Auch bei der Medienkonferenz im Vorfeld des WEF fand China kaum Beachtung. «Die Beziehung zwischen China und den USA ist sehr wichtig für die ganze Welt», sagte WEF-Präsident Borge Brende (56) nur. Und: Dass man sich sehr freue, dass der chinesische Klimagesandte komme. (kin)

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