«Befreiung des Donbass ist das oberste Ziel»
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Minister Sergei Schoigu:«Befreiung des Donbass ist das oberste Ziel»

Neues Video sorgt für Verwirrung
Versteckspiel um russischen Verteidigungsminister geht weiter

Nach der Veröffentlichung von manipulierten Aufnahmen von Sergei Schoigu wird weiter über den Verbleib des russischen Verteidigungsministers gerätselt. Nun ist ein neues Video aufgetaucht.
Publiziert: 30.03.2022 um 16:03 Uhr
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Dieses Bild soll den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu laut Regierungsangaben bei einer Videokonferenz in Moskau zeigen.
Foto: DUKAS

Wo ist Sergei Schoigu (66)? Diese Frage drängte sich auf, nachdem Russlands Verteidigungsminister zwei Wochen lang aus der Öffentlichkeit verschwunden war. Und das mitten in einem Krieg, in dem er nur schon von Amtes wegen eine zentrale Rolle spielen müsste. Gerüchte über einen angeblichen Herzinfarkt machten die Runde. Zudem wurde darüber spekuliert, dass Präsident Wladimir Putin (69) seinen Minister wegen der stockenden Invasion in der Ukraine kaltgestellt habe.

Der Kreml versuchte die Spekulationen mit Bildern und Videos aus dem Weg zu räumen, erreichte damit aber das Gegenteil. Die offensichtlich manipulierten Aufnahmen stifteten noch mehr Verwirrung.

Diese Bilder sollen beweisen, dass Russlands Verteidigungsminister am Leben ist
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Kreml veröffentlicht Video:Bilder zeigen, dass Verteidigungsminister Schoigu lebt

Jetzt hat der regierungsnahe TV-Sender NTW ein neues Video veröffentlicht. Schoigu spricht darin über den Strategiewechsel der russischen Truppen im Norden der Ukraine. So wolle die russische Armee ihre Aktivitäten bei Kiew und Tschernihiw «deutlich reduzieren» und sich auf die Donbass-Region in der Ostukraine konzentrieren. Das hatte zuvor schon Schoigus Stellvertreter Alexander Fomin (62) im Rahmen der Friedensverhandlungen in Istanbul angekündigt.

Ist Schoigu in Moskau oder im Ural?

Das Versteckspiel um Schoigu geht damit in die nächste Runde. Die russische Regierung stellte Bilder zur Verfügung, die Schoigu am Dienstag in einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau zeigen sollen. Laut Recherchen des Journalisten Christo Grozew (52) befindet sich Schoigu jedoch in einem atomsicheren Bunker in der Nähe der Stadt Ufa im Ural-Gebirge – gut 1000 Kilometer östlich von Moskau. Der Russland-Spezialist des investigativen Netzwerks Bellingcat stützte sich bei seiner Analyse unter anderem auf Flugdaten. Seine Theorie wird dadurch untermauert, dass auch Schoigus Tochter Xenia (31) zuletzt einige Tage in Ufa gewesen war.

Präsident Putin soll sich gemäss Grozew in einem Bunker bei Surgut in Sibirien aufhalten. (sst)

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