Neue Studie zeigt
KI erkennt Herzschwäche am Klang der Stimme

Laut einer Studie des Deutschen Herzzentrums soll KI fähig sein, herzkranke Menschen zu erkennen – und das allein aufgrund der Stimme.
Publiziert: 07.03.2024 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2024 um 16:52 Uhr
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Laut einer neuen Studie des Deutschen Herzzentrums der Charité soll KI Patienten mit einer Herzschwäche erkennen. (Symbolbild)
Foto: imago/Rüdiger Wölk

Künstliche Intelligenz (KI) kann mittlerweile vieles: Ob mit ChatGPT Texte schreiben, Bilder generieren oder Musik produzieren. Laut einer neuen Studie des Deutschen Herzzentrums der Charité soll KI nun auch Patienten mit einer Herzschwäche erkennen, schreibt das «Deutsche Gesundheitsportal».

In Zusammenarbeit mit der Mayo Klinik in den USA soll die «AI-Based Voice Analysis for Monitoring Patients Hospitalized with Acute Decompensated Heart Failure», oder kurz «VAMP-HF», den Forschenden erste Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Stimmanalyse mit KI bringen. Dies hilft vor allem Menschen, die von einer «hydropischer Dekompensation» betroffen sind. Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, können ihren Flüssigkeitshaushalt nicht richtig regulieren.

Durch die stark verminderte Pumpfähigkeit des Herzens können Flüssigkeiten weniger gut aus dem Gewebe in die Ausscheidungsorgane gelangen. Es bilden sich Wasseransammlungen, die vor allem in der Lunge problematisch werden können. Es kommt meist zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes der Patienten.

«Mehr Flüssigkeit im Körper führt zu einer veränderten Ausbreitung von Schallwellen»

Wie der Oberarzt des Herzzentrums Felix Hohendanner erklärt, habe die Flüssigkeit im Körper einen direkten Einfluss auf den Klang unserer Stimme. Diese könne also als «Frühwarnsystem» verstanden werden. «Mehr Flüssigkeit im Körper führt zu einer veränderten Ausbreitung von Schallwellen und damit auch zur Veränderung der Stimme, die für das menschliche Ohr zwar meist nicht hörbar ist, aber dennoch gemessen werden kann», schreibt der Arzt auf dem Portal.

Die Stimmabgabe bringe viele Vorteile mit sich. Vor allem für die selbstständige Durchführung zu Hause biete sich diese Messmethode sehr an. «Sie ist schmerzfrei, schnell und unkompliziert, birgt kaum Fehlerquellen und benötigt ausser einem Aufnahmegerät wie einem Smartphone keine technischen Hilfsmittel», schreibt Felix Hohendanner.

«Wir stehen hier erst am Anfang»

Damit das Ganze funktionieren kann, untersucht das Berliner Start-up Noah Labs-KI, das die benötigte Software entwickelt hat, Hunderte von Parametern in den Stimmproben von betroffenen Patienten. Nun lerne die KI, die Wirksamkeit der Behandlung vorherzusagen und Alarm zu schlagen, sollte sich die Flüssigkeitsmenge verändern.

Die KI-basierte Stimmerkennung kann aber auch bei anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen angewendet werden. Mediziner Hohendanner: «Wir stehen hier erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung.» (mgf)

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