Neue Studie aus Südkorea zeigt
Metabolisches Syndrom in Verbindung mit früher Demenz – doch es gibt Abhilfe

Forschende in Südkorea haben Gesundheitsdaten von rund 2 Millionen Menschen ausgewertet. Ihre Beobachtung: Das metabolische Syndrom und die Tendenz zur frühen Demenzerkrankung sind miteinander verknüpft. Doch: Jeder kann für sich etwas ändern.
Publiziert: 25.04.2025 um 09:13 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2025 um 10:42 Uhr
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Eine koreanische Studie hat eine Korrelation zwischen dem metabolischen Syndrom und der Entwicklung von Demenz im frühen Alter beobachtet.
Foto: IMAGO/Zoonar

Darum gehts

  • Studie zeigt Zusammenhang zwischen metabolischem Syndrom und früher Demenz-Entwicklung
  • Metabolisches Syndrom kann zu Entzündungen und beschleunigtem Alterungsprozess führen
  • Gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, Sport und geistiger Fitness als Prävention
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Eine neue Studie hat eine Korrelation zwischen dem metabolischen Syndrom und der Entwicklung von Demenz im frühen Alter beobachtet. Unter dem Begriff metabolisches Syndrom werden verschiedene körperliche Erkrankungen und Gesundheitszustände zusammengefasst, die sich gegenseitig bedingen und zu gravierenden Schäden im Körper führen können. 

Zentral zählen zu den massgeblichen Krankheiten: weiter Taillenumfang wegen überschüssigen Bauchfetts, hoher Blutdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen. Nach Angaben des «National Heart, Lung, and Blood Institute» ist einer von drei Erwachsenen in den USA von diesem Syndrom betroffen.

Risiko für Demenz um 24 Prozent erhöht

In Südkorea wurden im Rahmen einer Studie Daten von rund zwei Millionen Menschen aus Angaben der nationalen Krankenkasse ausgewertet. Am Mittwoch erschien die Studie des Hauptforschers Minwoo Lee in der Fachzeitschrift «Neurology». Das Resultat: An dem metabolischen Syndrom Erkrankte oder von einer Kombination der damit verbundenen Symptome Betroffene haben ein um 24 Prozent erhöhtes Risiko, bereits im jüngeren Alter (unter 65 Jahren) an Demenz zu erkranken. 

Damit konnte eine Korrelation beobachtet werden. Signifikant wurden auch weitere Verbindungen in Bluthochdruck, Fettleibigkeit und abnormalen Cholesterinwerten beobachtet, welche auch mit dem metabolischen Syndrom verknüpft sein können. Weiter stehen hoher Alkoholkonsum und Depressionen in Relation zu einer frühen Entwicklung von Demenz. 

Der Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System sei von zentraler Rolle. Das metabolische Syndrom kann zu Entzündungen im Körper und Gehirn führen, welche wiederum den Alterungsprozess beschleunigen. Wenn die Gefässfunktionen eingeschränkt sind, sei die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Energie gefährdet. Die Folge: kognitive Störungen. 

Mit gesundem Lebensstil entgegenwirken

In der Studie wird darauf hingewiesen, dass das metabolische Syndrom nicht als Ursache für Demenz belegt werde. Jedoch gibt es eine Annahme: Massnahmen, die sich auf die Behandlung und Prävention des metabolischen Syndroms ausrichten, könnten auch das Risiko für eine frühe Erkrankung an Demenz minimieren. Zur Validierung benötige es noch mehr Forschungsarbeit und umfassende Datenerhebungen.

Zwar spielt die Genetik für die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, eine prägende Rolle, doch auch die Anpassung des eigenen Lebensstils ist nicht zu unterschätzen. Bereits früh gilt es daher, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu setzen. Weniger Zucker, viel Gemüse, wertvolle Proteine und gesunde Fette. Zudem hilft regelmässige Bewegung, um überschüssiges Fett zu verbrennen.

Ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Stress sind ebenso zentral. Auch das Gehirn gilt es, auf Trab zu halten. Besonders im Alter ist es wichtig, immer wieder etwas Neues zu erlernen. Soziale Aktivitäten fördern die Leistung der grauen Zellen ebenfalls. 

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