Mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft nimmt Alzheimer sprunghaft zu. In der Schweiz leben über 151'000 Menschen mit Demenz.
Ein australischer Professor will einschlägige Beweise gefunden haben, dass der Lebensstil, insbesondere die Ernährung, eine gesunde Funktion des Gehirns massgeblich beeinflusst. «Eine zusätzliche Burger-Mahlzeit am Tag frisst das Gehirn weg» – mit dieser drastischen Überschrift fasst Professor Nicholas Cherbuin vom Centre for Research on Ageing, Health and Wellbeing der Australian National University (ANU) seine Forschungsergebnisse zusammen.
Sich dement essen
Ein Standard-Fastfood-Menü aus Burger, Pommes frites und Softdrink zählt etwa 650 Kilokalorien – was ungefähr der Menge entspricht, die Menschen heute im Durchschnitt mehr essen als noch in den 70er-Jahren. Das Resultat: Fast jede dritte Person hat Übergewicht.
Nicht nur die Kalorien allein, sondern auch der Mangel an Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen kann verheerende Folgen für unser Gehirn und unsere Taille haben. «Wir haben starke Hinweise darauf gefunden, dass die ungesunden Ernährungsgewohnheiten und der Mangel an Bewegung über einen längeren Zeitraum hinweg ein ernsthaftes Risiko für signifikante Abnahmen der Hirnfunktion, wie Demenz und Gehirnschwund, darstellen.» Erhöht sei auch das Risiko für Typ-2-Diabetes.
Von früh auf gesund essen und viel bewegen
Cherbuin lässt die Alarmglocken läuten, weil ein «klarer Zusammenhang zwischen Hirnverschlechterung und ungesunden Lebensgewohnheiten» erwiesen sei: «Der Schaden ist so gut wie unumkehrbar.» Deshalb sei es wichtig, «sich so früh wie möglich gesund zu ernähren und in Form zu bleiben».
Eine Form von Demenz ist Alzheimer. Viele Menschen mit Demenz und anderen Gehirnstörungen, einschliesslich schrumpfender Gehirne, hätten im Lauf ihres Lebens zu viel schlechte Nahrung zu sich genommen und nicht genügend Sport getrieben, so Cherbuin.
Es beginnt mit Gedächtnislücken und Sprachproblemen und endet meist mit dem Vergessen. Die Erkrankung des Gehirns führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprache, Urteilsfähigkeit und Orientierung sowie zum Absterben oder einer starken Schädigung von Gehirnzellen vor allem in der Hirnrinde.
Es beginnt mit Gedächtnislücken und Sprachproblemen und endet meist mit dem Vergessen. Die Erkrankung des Gehirns führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprache, Urteilsfähigkeit und Orientierung sowie zum Absterben oder einer starken Schädigung von Gehirnzellen vor allem in der Hirnrinde.
Und wenn Neurodegeneration, also der Verlust und die Funktion von Neuronen, erst mal einsetze, gibt es kein Zurück. Cherubins Ratschlag ist einfach. Mit 60 ist es zu spät. Man soll schon im jungen Alter auf gesunde Ernährung und viel Bewegung achten. (kes)
Demenz: Eine Krankheit, die nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen schwer zu begreifen ist. Der grösste Risikofaktor ist zwar das Alter, doch auch jüngere können betroffen sein: Rund sechs Prozent der Menschen mit Demenz erkranken bereits vor dem 65. Lebensjahr. Stefanie Becker, die Geschäftsleiterin von Alzheimer Schweiz, beantwortet die wichtigsten Fragen.
Demenz: Eine Krankheit, die nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen schwer zu begreifen ist. Der grösste Risikofaktor ist zwar das Alter, doch auch jüngere können betroffen sein: Rund sechs Prozent der Menschen mit Demenz erkranken bereits vor dem 65. Lebensjahr. Stefanie Becker, die Geschäftsleiterin von Alzheimer Schweiz, beantwortet die wichtigsten Fragen.