In der Schweiz hergestellter Wirkstoff bekämpft Krankheit in frühem Stadium
EU lässt erstmals Alzheimer-Medikament zu

Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Alzheimer-Therapie mit dem Antikörper Lecanemab gegeben. Der in der Schweiz hergestellte Wirkstoff ist das erste zugelassene Medikament dieser Art in der EU und bekämpft die Krankheit im frühen Stadium.
Publiziert: 15.04.2025 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2025 um 08:05 Uhr
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Die neue Zulassung des Medikaments bedeutet für Demenz-Kranke ein Stück Hoffnung.
Foto: imago/Ikon Images
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Janine EnderliRedaktorin News

Es kann definitiv als Durchbruch bezeichnet werden: Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Alzheimer-Therapie mit dem Antikörper Lecanemab gegeben. 

Der Wirkstoff mit dem Namen Lecanemab soll «zur Behandlung von leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder leichter Demenz aufgrund der Alzheimer-Krankheit» verwendet werden. Der Antikörper wird in der Schweiz hergestellt. 

Wie «Bild» unter Berufung auf die EU-Kommission schreibt, sei Lecanemab für eine Behandlung im frühen Stadium vorgesehen und das erste Medikament dieser Art, das in der EU zugelassen wurde. Alzheimer-Forscher und Wohltätigkeitsorganisationen verweisen zudem darauf, dass Lecanemab der erste anerkannte Wirkstoff ist, der die Krankheit im Frühstadium bekämpft, statt die Symptome zu behandeln. 

Erstes zugelassene Medikament dieser Art

Das Medikament soll Amyloid-Ablagerungen im Gehirn entgegenwirken. Haben diese jedoch schon zu viel Schaden angerichtet, bringt Lecanemab nichts mehr. Aus diesem Grund ist der Wirkstoff auch nur für einen kleinen Teil der Patienten sinnvoll.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfahl das Präparat im November 2024 zur Behandlung von leichten Beeinträchtigungen oder Symptomen, wie Vergesslichkeit, die am Anfang der Erkrankung auftreten. In der Schweiz ist das Medikament noch nicht zugelassen, ein entsprechender Antrag wurde bei der Zulassungsbehörde Swissmedic eingereicht. Der Entscheid wird noch dieses Jahr erwartet. 

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