Neue Details bekannt
Mysteriöser Tod von russischem Spionagewal Hvaldimir

Hvaldimir, der mutmassliche Spionagewal, wurde am Samstag tot aufgefunden. Tierschützer haben nun neue Informationen veröffentlicht.
Publiziert: 04.09.2024 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2024 um 22:09 Uhr
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Plötzlich war er tot: der russische Spionagewal Hvaldimir.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Russischer Spionagewal Hvaldimir erschossen aufgefunden
  • Hvaldimir trug 2019 ein Geschirr mit Kamera aus St. Petersburg
  • Obduktionsergebnisse werden in drei Wochen erwartet
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AFPAgence France Presse

Der mutmassliche russische Spionagewal Hvaldimir ist nach Angaben der Tierschutzorganisationen Noah und One Whale erschossen worden. Der tot aufgefundene Belugawal habe «mehrere Schusswunden am ganzen Körper», sagte Regina Crosby Haug, Leiterin von One Whale, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Die Verletzungen des Tieres seien «alarmierend und von einer Art, die eine kriminelle Tat nicht ausschliesst», erklärte Siri Martinsen, Direktorin bei Noah.

Von den beiden Organisationen veröffentlichte Bilder zeigten den blutüberströmten Wal mit Schusswunden, in denen mutmasslich Kugeln steckten. Die Tierschützer teilten mit, sie hätten bei der norwegischen Polizei Anzeige erstattet und um die Einleitung einer strafrechtlichen Untersuchung gebeten.

Erstmals 2019 in Norwegen gesichtet

Hvaldimir war am Samstag tot in einer Bucht an der Südwestküste des Landes entdeckt worden. Am Montag wurde sein Kadaver für eine Obduktion zur örtlichen Vertretung des nationalen Veterinärinstituts gebracht. Laut einer Sprecherin des Instituts wird das Ergebnis binnen drei Wochen erwartet. Das Institut erklärte, es werde die Polizei benachrichtigen, falls «etwas Verdächtiges» entdeckt werden sollte.

Der Wal war 2019 erstmals in Norwegen gesichtet worden. Er trug ein Geschirr zur Befestigung einer Kamera mit der Aufschrift «Ausrüstung aus St. Petersburg». Die Norweger tauften ihn «Hvaldimir» - «Hval» heisst auf Norwegisch «Wal», die Endung «dimir» ist eine Anspielung auf dessen mutmassliche Verbindung zu Russland.

Delfine kamen während des Kalten Krieges zum Einsatz

Die norwegische Fischereidirektion spekulierte damals, er sei von der russischen Marine trainiert worden und aus der Gefangenschaft entkommen. Biologen gelang es, dem Wal das Geschirr abzunehmen. Welchen Zweck und Ursprung die Ausrüstung hatte, ist jedoch bis heute unklar. Moskau hat die Spekulationen nie offiziell kommentiert.

Sowohl die Sowjetunion als auch die USA hatten während des Kalten Krieges Delfine eingesetzt. Die Meeressäuger wurden darauf abgerichtet, U-Boote und Minen aufzuspüren und verdächtige Objekte oder Personen in der Nähe von Häfen und Schiffen zu erkennen.

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