Auf dem Asowschen Meer in der Ukraine müht sich eine Gruppe Kanufahrer durch einen regelrechten Teppich von Ohrenquallen, wie ein im August veröffentlichtes Video zeigt. Die Tiere sind so zahlreich und so dicht beieinander, dass die Gruppe kaum vorwärts kommt.
Wie mit einem Löffel stochert ein Mitglied der Gruppe im Wasser und versucht, das Kanu vorwärts zu bewegen, die Gruppe scheint fast in der zähflüssigen Substanz gefangen. Die Ohrenquallen verbleiben aber nicht nur im Wasser, sondern werden auch massenweise an Land gespült, wo sie in der Sonne liegen bleiben und einen grossen Teil des Strandes versperren. Die Tiere verenden anschliessend massenweise.
Nicht das erste Naturschauspiel dieser Art
Laut « Focus» gibt es in der Nord- und Ostsee immer mehr Quallen: Aufgrund des hohen Salzgehaltes bildet diese die perfekte Lebensgrundlage für die Meeresbewohner. Der Salzgehalt im Asowschen Meer ist zwar nicht annähernd so hoch wie der in der Deutschland, aber auch hier steigt der Gehalt stetig an, was zur Folge hat, dass die Menschen immer öfter solche Naturschauspiele begutachten können.
Auch in der Schweiz gibt es immer wieder Sichtungen von Quallen. So beispielsweise 2018 im Zürichsee. Zwar wurden die Süsswasserquallen gerade einmal zwei Zentimeter gross und sind für die Menschen keine Gefahr, aber dennoch sorgten sie unter den hiesigen Badegästen für Wirbel.
Im Juli dieses Jahres wurden tausende giftige Nomadenquallen in ein Kraftwerk in Israel gezogen. Diese riesige Anzahl hätte das Kraftwerk beschädigen können. Die Mitarbeiter des Kraftwerkes verbrachten Stunden damit, die Infrastruktur von den Tieren zu säubern. Angelockt wurden die Tiere durch die Wärme des Kraftwerkes. (myi)