Was aussieht wie blaue Götterspeise, ist in Wirklichkeit ein Schwall aus blauen Giftquallen. Tausende Quallen gelangten in ein Energiekraftwerk in der israelischen Küstenstadt Ashkelon und verstopfen dort die Filteranlagen.
Das Kraftwerk benötigt Meerwasser, um die Maschinen zu kühlen. Über die Wasserpumpen geraten die Quallen ins Werk und richten dort verheerenden Schaden an.
Drohender Produktionsstopp
«Für das Elektrizitätswerk ist dies eine reale Gefahr, die die Produktionsprozesse in der Station stören kann», schreibt die Israel Electric Corporation auf seiner Facebook-Seite. Das Kraftwerk gehört dem israelischen Energieunternehmen.
Ein Produktionsstopp droht! Die Mitarbeiter leisten Überstunden, um das Schlimmste zu verhindern: «Viele Stunden mussten die Mitarbeiter das Werk von den glibberigen Meeresbewohnern freischaufeln», schreibt das Unternehmen weiter.
Ein bekanntes Phänomen
Im schlimmsten Fall droht nicht nur ein Produktionsstopp: «Das Kraftwerk wärmt sich dadurch auf und kann sogar kaputtgehen», sagt Mediensprecher Oren Helman gegenüber «n-tv». Das Problem ist nicht neu, es komme immer wieder vor.
Bei den blauen Quallen handelt es sich um die sogenannte «Nomadenqualle». Eigentlich ist sie an den Küsten Indiens beheimatet. Der Weg nach Israel erfolgte über den Suezkanal. Das warme Wasser in Israel und die Wärme vom Energiekraftwerk zog die Meeresbewohner an.