Video zeigt Verhaftung von Jack Teixeira
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Mann hinter Pentagon-Leaks:Video zeigt Verhaftung von Jack Teixeira

Nationalgardist vor US-Gericht
Pentagon-Leaker flog wegen Online-Rechnung auf

Der Pentagon-Leaker Jack Teixeira musste am Freitag vor Gericht erscheinen. Aus den Unterlagen der Justizbehörde wird nun klar, wie die Ermittler Teixeira ausfindig machten.
Publiziert: 14.04.2023 um 19:11 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2023 um 19:29 Uhr
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Er soll für die Pentagon-Leaks verantwortlich sein: Jack Teixeira.
Foto: via Twitter

Jack Teixeira (21), der Verdächtige in der Affäre um das massive Datenleck von US-Geheimdokumenten, muss sich unter anderem wegen unbefugter Aufbewahrung und Weitergabe von nationalen Verteidigungsinformationen verantworten. Das geht aus Unterlagen des Gerichts im Bundesstaat Massachusetts hervor, vor dem der 21 Jahre alte Militärmitarbeiter am Freitag erstmals erscheinen musste. Dem Nationalgardisten Teixeira wird auch unbefugte Entfernung von Verschlusssachen und Verteidigungsmaterial zur Last gelegt. Vor Gericht wurde er über die Vorwürfe informiert.

Der Fernsehsender CNN berichtete, der zuständige Richter habe verfügt, dass Teixeira vorerst in Gewahrsam bleibe. Für den kommenden Mittwoch sei eine weitere Anhörung mit ihm angesetzt. Die Bundespolizei FBI hatte Teixeira am Donnerstag im Zusammenhang mit dem massiven Leck an US-Geheimunterlagen festgenommen.

Teixeira war offiziell befugt

Der 21-jährige Militärmitarbeiter hatte eine offizielle Erlaubnis, streng geheime Regierungsunterlagen einzusehen. Aus den Gerichtsunterlagen geht ebenfalls hervor, dass die Ermittler den Verdächtigen mithilfe von Rechnungen einer Internetplattform identifizieren konnten.

Schon seit Wochen kursieren online geheime Dokumente von US-Stellen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Informationen zu Waffenlieferungen, Einschätzungen zum Kriegsgeschehen und auch Details zu angeblichen Spähaktionen der USA gegen Partner.

Biden will besseren Schutz

US-Präsident Joe Biden (80) hat nach der Festnahme im Datenleck-Skandal Militär und Geheimdienste angewiesen, zusätzliche Massnahmen zum Schutz sensibler Informationen zu ergreifen. Die Verbreitung von Informationen über die nationale Verteidigung solle weiter eingeschränkt werden, kündigte Biden am Freitag an.

Man sei noch dabei, den inhaltlichen Wert der im Internet veröffentlichten Geheimdokumente zu ermitteln. Dabei stimmten sich die USA eng mit Partnern und Verbündeten ab. Biden lobte die Strafverfolgungsbehörden für «rasches Handeln». (SDA/bab)

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