Die Leiche von Marina Yankina (†58) wurde vor einem Hochhaus in St. Petersburg gefunden. Die im russischen Verteidigungsministerium tätige Frau soll knapp 50 Meter in den Tod gestürzt sein. Das berichten verschiedenste Medien. Ihr Ableben reiht sich nahtlos in eine Serie von mysteriösen Todesfällen von russischen Beamten ein. Denn die 58-Jährige war nicht irgendwer im Verteidigungsministerium.
Yankina war eine Schlüsselfigur bei der Finanzierung von Wladimir Putins (70) Angriffskrieg in der Ukraine, wie die «Dailymail» schreibt. In Russland gab es widersprüchliche Berichte darüber, ob sie im St. Petersburger Gebäude lebte oder arbeitete. Ihre persönlichen Sachen wurden im 16. Stock gefunden. Daher gehen die Ermittler offiziell davon aus, dass sie auch von diesem Stockwerk aus stürzte.
«Sie hatte gesundheitliche Probleme»
Yankina soll kurz vor ihrem Tod damit beschäftigt gewesen sein, weitere finanzielle Mittel für den Angriffskrieg bereitzustellen. Das russische Online-Portal «Mash» berichtete, dass die Verstorbene kurz vor ihrem Tod ihren Ex-Mann angerufen habe und ihm von ihrem Plan, sich das Leben zu nehmen, erzählt habe. Zudem bat sie ihn darum, die Polizei zu rufen.
Ein paar Minuten nach dem Anruf wurde sie tot aufgefunden. «Die Motive werden weiterhin geklärt – nach den neuesten Informationen hatte die Frau gesundheitliche Probleme», heisst es auf «Mash».
Luftfahrtchef stürzte von einem Boot und ertrank
In den letzten Monaten sind mehrere russische Beamte auf mysteriöse Art und Weise verstorben. Am 26. Dezember 2022 starb Pawel Antonow (†65) – der reichste Abgeordnete des russischen Parlaments und Putin-Kritiker – in Indien. Er stürzte aus einem Hotelfenster. Sein Begleiter Wladimir Bidenow wurde wenige Tage zuvor im selben Hotel tot aufgefunden.
Erst letzte Woche wurde Generalmajor Wladimir Makarow (†72) tot aufgefunden. Der Russe erhielt kürzlich von Putin die Kündigung. Es handle sich um einen Selbstmord, wie von offizieller Seite zu vernehmen ist. Im September 2022 fiel der russische Luftfahrtchef, Iwan Peschorin (†39), vor der Küste von Wladiwostok von einem Boot und ertrank.
Am 18. April 2022 wurden die Leichen des Ex-Vizechefs der Gazprom-Bank Wladislaw Awajew (†51), seiner Frau Elena (†47) und seiner Tochter Maria (†13) in einer Wohnung in Moskau gefunden.
Einen Tag später fand die Polizei den leblosen Körper des ehemaligen Topmanagers von Nowatek, Sergei Protosenja (†55), seiner Frau und seiner Tochter in einer spanischen Elitevilla in Lloret de Mar. Der erste Verdacht lautete auf Suizid. Protosenjas Sohn Fjodor (22) glaubt nicht daran. Er sagte der britischen Zeitung «Daily Mail», sein Vater sei «kein Mörder». Auch die Polizei schliesst ein Verbrechen nicht gänzlich aus. (abt)