Darum gehts
- Tödlicher Unfall in Pariser Fitnessstudio bei Kryotherapie-Behandlung
- Kältekammern kühlen Luft mit Stickstoff auf minus 110 Grad
- Cristiano Ronaldo hat eine Kältekammer in seiner Villa installiert
Mit gezielter Kälte Schmerzen lindern und den Stoffwechsel anregen: Das verspricht die sogenannte Kryotherapie. Für eine Frau in einem Pariser Fitnessstudio endete die Behandlung mit der Kältekammer jedoch tödlich. Eine weitere wurde schwer verletzt.
Beide Frauen erlitten vermutlich eine Stickstoffvergiftung, hiess es aus Ermittlerkreisen. Die genaue Todesursache werde noch ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
In Kältekammern wird die Luft mit Hilfe von Stickstoff auf minus 110 Grad gekühlt. Stickstoff ist ein geruchloses Gas, das die Sauerstoff-Konzentration in der Atemluft verringert und daher zum Ersticken führen kann.
Kältekammern unter Sportlern beliebt
Bei der Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine Angestellte des Fitnessstudios. Die verletzte Frau sei eine Kundin gewesen, die die Kryotherapie gebucht habe. Die Kältekammer sei am Vortag repariert worden. Das Sportstudio, in dem sich etwa 150 Menschen aufhielten, wurde nach dem Unfall evakuiert.
Kältekammern werden unter anderem von Sportlern benutzt, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Cristiano Ronaldo hat sich etwa in seiner Villa eine Kältekammer installieren lassen. Aufenthalte von zwei bis drei Minuten bei extrem niedrigen Temperaturen sollen ausserdem verschiedene Beschwerden lindern.
Wie schlimm ein längerer Aufenthalt in einer Kältekammer dem Körper zusetzt, zeigte der Fall von Athena Martinez. Nach einer sechsminütigen «Doppel-Session» verlor die Kampfsportlerin fast beide Beine. Eine Notoperation konnte sie vor einer Amputation bewahren.