So könnte die Implosion der «Titan» ausgesehen haben
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Animation der Katastrophe:So könnte die Implosion der «Titan» ausgesehen haben

Nach Titan-Implosion rücken Bergungsarbeiten in den Fokus
Werden die fünf Leichen gar nie geborgen?

Die traurige Gewissheit verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Die fünf Insassen der Titan sind tot. Sie fielen einer Implosion zum Opfer. Die Bergung stellt die internationalen Teams vor eine enorme Herausforderung. Blick erklärt, was du wissen musst.
Publiziert: 23.06.2023 um 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2023 um 19:10 Uhr
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Nach dem tragischen Fund der des U-Boots Titan rücken nun die Bergungsarbeiten in den Fokus.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Die verzweifelte Suche nach dem Titan-U-Boot fand am Donnerstagabend (Schweizer Zeit) ein Ende, nachdem die Trümmer des Bootes auf dem Meeresboden gefunden wurden.

Die Behörden gehen davon aus, dass alle fünf Männer an Bord nach der Implosion auf der Stelle gestorben sind, nachdem das U-Boot dem immensen Wasserdruck nachgegeben hatte.

Wie geht es weiter? Und werden die Leichen überhaupt geborgen? Blick sagt, was wir jetzt schon wissen.

Wird das Wrack geborgen?

Die Küstenwache hat sich bis anhin noch nicht dazu geäussert, ob die Trümmer des U-Boots geborgen werden. Zwar waren an der grossangelegten Suche im Atlantik Schiffe dabei, die in der Lage wären, eine solche Bergungsaktion durchzuführen – sie wurden jedoch hauptsächlich dafür aufgeboten, die Titan intakt zu finden und die Menschen zu retten.

Die US-Marine setzte ihr Flyaway Deep Ocean Salvage System (Fadoss) ein. Dabei handelt es sich um ein Schiffs-Hebesystem, das Lasten von bis zu 27 Tonnen vom Meeresgrund heben kann. Technisch wäre eine Anhebung des Titan-Wracks also möglich.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber unklar, welche Organisation die Bergung leiten würde, da es kein Protokoll zu solchen Vorfällen mit einem U-Boot gebe, schreibt BBC.

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Wie hoch stehen die Chancen, die Leichen zu finden?

«Das ist eine unbarmherzige Umgebung dort unten», sagt Paul Hankin, ein Tiefseeexperte, der an der Suche der fünf Leichen beteiligt ist. Der Mechanismus der Katastrophe und die Lage des Fundes – fast 4000 Meter unter der Meeresoberfläche – liessen den Schluss zu, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Überreste der Besatzung je gefunden werden.

Die Suchmannschaften würden dies aber nicht kategorisch ausschliessen, führt Hankin weiter aus. Laut John Mauger, Kommandant der US-Küstenwache, müsste abgeklärt werden, mit welchen Geräten man die Körper lokalisieren könne. Ob er damit andeutete, dass die Leichen durch die Implosion zerstört wurden oder ob er sich auf die Bergung bezog, blieb unklar.

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Könnten die Familien gegen Ocean Gate klagen?

Über diese Frage sind sich Rechtsexperten uneinig. Denn: Es ist unklar, ob das kleine Unternehmen Ocean Gate über das nötige Vermögen verfügt, um Schadensersatzzahlungen zu leisten, falls ein solcher zugesprochen werden sollte, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Sollte Ocean Gate eine Versicherung abgeschlossen haben, kann das auch den Hinterbliebenen zugutekommen.

Der kalifornische Anwalt Miguel Custodio erklärte gegenüber der britischen Zeitung «Daily Mail», dass die Angehörigen der Opfer Ocean Gate nicht vorwerfen können, fahrlässig gehandelt zu haben. Die Passagiere seien darüber informiert worden, dass beim Tauchgang zum Titanic-Wrack erhebliche Risiken bestanden. Die Angehörigen könnten höchstens Erfolg haben, wenn bewiesen werden kann, dass ein Besatzungsmitglied fahrlässig gehandelt hat.

Wie entwickelt sich der Titanic-Tourismus?

Ocean Gate war das einzige Unternehmen weltweit, das kommerzielle Tickets für einen Tauchgang zum Wrack der Titanic verkaufte. Spätestens nach dem Unglück stellt sich die Frage, ob solche Touristen-Expedition in der Zukunft weiterhin durchgeführt werden sollten. Ein Physiker hat gegenüber «Forbes» gefordert, dass Tauchgänge nur noch zu Forschungszwecken durchgeführt werden sollten.

Die vom Unternehmen Ocean Gate gebaute und betriebene Titan verschwand am Sonntagmorgen (Ortszeit), kurz nachdem sie sich auf den Weg zum Wrack der Titanic gemacht hatte, das etwa 700 Kilometer südlich von St. Johns in Neufundland liegt. (ene)

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