Auf einen Blick
- Rassistische Online-Beiträge führten zu Rücktritt eines Doge-Mitarbeiters
- Elon Musk und Vizepräsident J.D. Vance unterstützten Wiedereinstellung
- Auch 78 Prozent von 385'000 X-Nutzern stimmten für dessen Rückkehr
- Jetzt hat der 25-Jährige seinen Job als Kostensenker zurück
Wegen rassistischer Online-Beiträge unter einem Pseudonym verlor Kostensenker Marko Elez (25) im US-Finanzministerium den Job – jetzt holt Elon Musk (53) ihn wieder ins Department of Government Efficiency (Doge) zurück. Unterstützung bekam Musk von Vizepräsident J.D. Vance (40), der schrieb, «dumme Social-Media-Aktivität sollte nicht das Leben eines Jungen ruinieren».
Elez wurde mit einem inzwischen gelöschten Konto bei Twitter und der Nachfolgeplattform X in Verbindung gebracht, bei dem es unter anderem hiess: «Ich war rassistisch, bevor es cool wurde.» Elez schrieb auch, er würde selbst für Geld nicht ausserhalb seiner ethnischen Gruppe heiraten. Zum Nahost-Konflikt meinte er, er hätte kein Problem damit, wenn Gaza und Israel beide vom Erdboden verschwänden.
Medienbericht mit Folgen
Die Beiträge wurden vom «Wall Street Journal» mit dem Doge-Vertreter in Verbindung gebracht. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, teilte dann auf eine Nachfrage der Zeitung zu dem Konto mit, der 25-Jährige sei zurückgetreten. Vor seiner Anstellung bei Doge hatte zuvor unter anderem für Musks Weltraumfirma SpaceX gearbeitet.
Der 25-Jährige ist einer von zwei Doge-Vertretern, denen in einer Gerichtsentscheidung der vorläufige Zugang zum zentralen Überweisungssystem des US-Finanzministeriums gestattet wurde.
X-Kampagne von Musk
Musk startete am Freitag eine Kampagne, um den Mitarbeiter zurückzubringen. Die Journalistin, die den Bericht veröffentlicht hatte, nannte er bei X eine «widerliche und grausame Person». Auch liess er X-Nutzer in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der 25-Jährige seinen Job zurückbekommen solle. 78 Prozent der gut 385'000 teilnehmenden Nutzer sprachen sich dafür aus. Nach den unterstützenden Äusserungen von Vance schrieb Musk bei X: «Er wird zurückgeholt.» Irren sei menschlich und verzeihen göttlich.
Moderatoren des Nachrichtensenders CNN hoben nach dem Einschreiten von Vance hervor, dass dessen Ehefrau Usha Vance indische Wurzeln hat. Im fraglichen Account war mit Blick auf die Vielzahl indischer Beschäftigter im Silicon Valley auch dazu aufgerufen worden, Hass auf Inder zu normalisieren.
Trump zeigt sich unwissend
Auch US-Präsident Donald Trump (78) wurde bei einer Pressekonferenz zu der Situation befragt. Er sagte, er wisse darüber nicht Bescheid – aber wenn Vance der Meinung sei, den 25-Jährigen wieder anzustellen, «stehe ich hinter dem Vizepräsidenten».
Trump hatte Tech-Milliardär Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben beauftragt. Dafür wurde das Doge-Gremium gebildet, das an das Weisse Haus angeschlossen ist. Doge hat nach Informationen der «New York Times» bisher etwa 40 Mitarbeiter. Viele wurden Medienberichten zufolge aus dem Umfeld von Musks Firmen rekrutiert. Musk führt neben SpaceX unter anderem auch den Elektroauto-Hersteller Tesla. Dem Weissen Haus zufolge soll Musk selbst aufpassen, dass keine Konflikte mit seinen wirtschaftlichen Interessen auftreten.