Auf einen Blick
- Elon Musks Doge-Team hat Zugriff auf sensible Regierungsdaten
- Junge IT-Spezialisten ohne Regierungserfahrung arbeiten für Musks Doge-Initiative
- Die Spezialisten sind zwischen 19 und 25 Jahre alt
Elon Musks (53) Department of Government Efficiency (Doge) setzt sich aus jungen Studenten, frischen College-Absolventen und ehemaligen SpaceX-Praktikanten zusammen.
Was nach der dynamischen Besetzung eines Startup-Teams tönt, entpuppt sich tatsächlich als eine Gruppe von bisher sechs Software-Ingenieueren und Technologie-Spezialisten zwischen 19 und 25 Jahren.
Diese haben künftig Zugriff auf hochsensible Regierungsdaten. Dass solch junge Menschen mit solch wichtigen Daten operieren, schürt Unmut und Proteste unter der Bevölkerung.
Adressen und Sozialversicherungsnummern komplett zugänglich
Musks Einrichtung ist keine offizielle Bundesbehörde des Regierungsapparates, hat jedoch bereits Zugang zu Daten des US-Finanzministeriums erhalten. Musks Mitarbeiter haben damit Einblicke in persönliche Daten, wie Adressen und Sozialversicherungsnummern von Millionen von Amerikanern und Amerikanerinnen bekommen.
Doch wer sind die Menschen hinter dem Doge-Team, die mit offiziellen Regierungsmails ausgestattet sind und Zugriff auf Top-Level-Sicherheitsbereiche besitzen? Hier die sechs Namen und die dazugehörige Ausbildung:
- Akash Bobba (21), Student an der University of California
- Edward Coristine (19), Student an der Northweastern University in Boston
- Ethan Shaotran (22), nach eigener Aussage Harvard-Senior
- Luke Farritor (23), der die University of Nebraska ohne Abschluss besucht hat
- Gautier Cole Lillian (24), Absolvent der McGill University
- Gavin Klier (25), der Berkeley besucht hat
Sie alle verbindet neben ihrem IT-Wissen die fehlende Erfahrung in der Regierungsarbeit. Sie alle pflegen aber auch Beziehungen zu Elon Musk und seinen Unternehmen. Edward Coristine hat ein Praktikum bei Neuralink (Musks Gehirn-Computer-Interface-Unternehmen) absolviert, während Akash Bobba Praktikant bei verschiedenen Unternehmen im Silicon Valley, darunter bei Meta, gewesen ist.
Beide werden im internen Mitarbeitermanagement in ihrer Position für Doge als «Experten» bezeichnet - eine Formulierung, die die genaue Funktion diffus hält.
Modernisierung und Proteste
Doge solle eine Versimplung der bürokratischen Prozesse für die US-amerikanische Regierung ermöglichen. Durch eine Modernisierung von Regierungstechnologien sollen junge «Genies» mit Start-up-Mentalität frischen Wind in veraltete Systeme bringen.
Wie sich dieser Anspruch aber umsetzen lässt, wenn nicht einmal die genauen Funktionen der Mitarbeiter transparent einsehbar sind, bleibt offen. Ebenen von Rechenschaft und Verantwortung erscheinen durch die fehlenden Kompetenzen der jungen Männer in Hinblick auf Regierungsarbeit ebenso brüchig.
Dazu stehen die jungen Tech-Nerds in enger Verbindung zu Elon Musk, der ihre Stellung als weltbeste Software-Ingenieure hervorhebt.
In Washington versammelten sich Anfang Woche bereits Hunderte Demonstrierende, die sich gegen den Einfluss von Tech-Milliardär Elon Musk auf die Regierung und ihre Leben wehren und protestierten.