Plötzlich krachte es auf den Boden. Das Windrad des Pariser Varieté-Theaters Moulin Rouge ist am Donnerstag vom Dach aufs Trottoir gestürzt, ohne dass Menschen verletzt wurden. Es handelt sich um den ersten Notfall im Moulin Rouge seit einem Brand 1915, nach dem das Cabaret für neun Jahre geschlossen blieb.
Das Moulin Rouge, das im Oktober sein 135-jähriges Bestehen feiert, ist das älteste Cabaret von Paris und eines der Wahrzeichen der Stadt. Erst vor fünf Jahren wurde ein anderes Wahrzeichen der Stadt in Mitleidenschaft gezogen.
Notre-Dame, Paris
Am 15. und 16. April 2019 ragten in Paris meterhohe Flammen in den grauen Himmel empor. Die berühmte Kathedrale Notre-Dame brannte lichterloh. Über neun Stunden kämpften die Einsatzkräfte gegen das Feuer. Doch erst nach vier Stunden konnte der Brand auf den Dachstuhl des historischen Bauwerks begrenzt werden.
Die westliche Fassade, die Haupttürme sowie grosse Teile des Deckengewölbes blieben weitgehend stabil. Auch die reiche Innenausstattung konnte grösstenteils erhalten bleiben — auch wenn durch die Hitze, den Rauch oder den Russ einiges beschädigt wurde. Vermutlich waren Renovationsarbeiten in der Kathedrale Grund für den Brand verantwortlich. Die Wiederaufbau-Arbeiten starteten im Juli 2019. Ende 2024 soll die Kathedrale wieder für Besucher geöffnet werden.
Unesco-Weltkulturerbe Burg Shuri, Japan
Ebenfalls mit Flammen zu kämpfen hatte die Burg Shuri, in der einst die Herrscher des Königreiches Ryukyu, dem heutigen Okinawa, residiert hatten. Im Oktober 2019 züngelten Flammen über das Hauptgebäude und griffen letztlich auch auf weitere, von Touristen besuchte Gebäude.
Die Burg wurde durch den Brand völlig zerstört. Die Behörden planen aber einen Wiederaufbau, der 2026 fertiggestellt sein sollte. Diesmal mit feuersicheren Materialien.
Moai-Statuen, Osterinsel
An einem der abgeschiedensten Orte der Welt stehen die Tuffsteinfiguren, auch Moai genannt. Die gewaltigsten sind zehn Meter hoch und rund 74 Tonnen schwer. Die riesigen Gesichter wurden durch ein Feuer, das Ende Oktober 2022 in einem Nationalpark ausgebrochen war, stark beschädigt, wie die «NZZ» berichtete. Durch das Feuer bekamen die Statuen Risse und zerbröckeln seitdem mit der Zeit. Der Bürgermeister Pedro Edmunds Paoa machte Pferde- und Rinderzüchter auf der Insel für das Feuer verantwortlich.
Aquadom, Berlin
Ein zylinderförmiges Aquarium namens Aquadom stand lange im Berliner Hotel Radisson Blu. Und war für Besucher eine wahre Attraktion. Doch dann ging das Acrylglas im Dezember 2022 zu Bruch. Eine Million Liter Wasser und rund 1500 Fische wurden in die Hotellobby gespült. Zwei Personen wurden durch die Glassplitter verletzt. Verursacht wurde der Schaden womöglich durch die Temperatur. Am Tag des Vorfalls war es in Berlin -9 Grad, vermutlich führte eine Kombination von Temperaturunterschied und schwachem Material zur Katastrophe.
Alte Börse, Kopenhagen
Anfang Monat brannte das alte Börsen-Gebäude in Kopenhagen in Dänemark. Das Gebäude wurde gerade restauriert, als die Flammen ausbrachen. Kurze Zeit später brach das Mauerwerk dann vollständig ein. Die Brandursache ist nach wie vor noch nicht bekannt. Auch wie hoch der Schaden tatsächlich ausfällt, ist Gegenstand laufender Ermittlungen.