Nach Inferno
Beschädigter Frachter erfolgreich nach Eemshaven geschleppt

Der in der Nordsee durch ein Grossfeuer schwer beschädigte Autofrachter konnte am Donnerstag an einen sicheren Ort geschleppt werden.
Publiziert: 03.08.2023 um 02:02 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2023 um 14:04 Uhr
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«Fremantle Highway» ist in Eemshaven eingefahren.
Foto: AFP

Der durch ein Grossfeuer schwer beschädigte Autofrachter «Fremantle Highway» ist am Donnerstagmittag sicher im niederländischen Eemshaven eingefahren. Das Schiff wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten begleitet, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete.

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Eemshaven liegt an der deutschen Grenze etwa auf der Höhe von Emden. Der Hafen sei die beste Option, angesichts der schlechten Wetterbedingungen, der Infrastruktur und des kurzen Abstandes, teilten die zuständigen Behörden mit. Dadurch konnten Risiken eingeschränkt werden.

Schiff wird von Bergungsspezialisten begleitet

Der Transport auf einer Strecke von rund 64 Kilometern war am Donnerstagmorgen gestartet und hatte Stunden gedauert. Das Schiff wurde von Bergungsspezialisten sowie einem Spezialschiff begleitet, das im Notfall heraussickerndes Öl räumen kann.

Das Feuer auf dem Frachter ist unter Kontrolle. Doch das Risiko einer Umweltkatastrophe für die Inseln und das Wattenmeer bleibt hoch. Der schwer beschädigte Frachter hat rund 1,6 Millionen Liter Schweröl und knapp 3800 Autos an Bord. Der Frachter musste aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich in einen sicheren Hafen gebracht werden. Das Schiff sei zwar intakt und das Feuer erloschen, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde.

Frachter soll zuerst entladen werden

Eemshaven ist etwa 64 Kilometer vom bisherigen Ankerplatz vor der Insel Schiermonnikoog entfernt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Emsmündung liegt das ostfriesische Emden. Das Schiff soll zunächst entladen und Schadstoffe entsorgt werden. Die Berger vermuten, dass von den rund 3800 Neuwagen an Bord, darunter knapp 500 E-Autos, nicht viel übrig ist.

Die Fremantle Highway war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet. (SDA)

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