Umfrage nach Gross-Demonstrationen in Deutschland zeigt
Grösster AfD-Absturz seit zwei Jahren

Am Wochenende formierte sich in mehreren deutschen Grossstädten Protest gegen die rechte Partei AfD. Eine Umfrage zeigt nun, dass die Partei an Zustimmung verloren hat.
Publiziert: 23.01.2024 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 12:17 Uhr
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AfD-Politikerin Alice Weidel dürfte keine Freude haben. Ihre Partei verliert nach den Massenprotesten am Wochenende an Zustimmung.
Foto: Getty Images

Es ist das grösste Umfrage-Minus seit zwei Jahren: Die Alternative für Deutschland (AfD) hat in den letzten Tagen an Zustimmung eingebüsst. Dies zeigt eine Meinungsumfrage, die im Auftrag der «Bild» durchgeführt wurde. 

Die AfD-Chefs Alice Weidel (44) und Tino Chrupalla (48) dürften keine gute Laune haben. Sie verlieren mit ihrer Partei 1,5 Prozentpunkte und fallen somit von 23 auf 21,5 Prozent an Zustimmung. 

Der Umfrage-Chef ordnet ein: «Die Demos gegen die AfD werden von 37 Prozent der Deutschen unterstützt. Sie zeigen Wirkung. Die Partei bleibt aber mit acht Punkten Abstand zur sozialdemokratischen SPD zweitstärkste Kraft.»

Aktuelle Regierung trotz AfD-Minus unbeliebt

Das Minus der AfD heisse aber nicht, dass die aktuelle Ampel-Regierung davon profitiert. Die Regierung von Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) kommt nur noch auf 31 Prozent. Damit hat sie im Vergleich mit der Bundestagswahl über 20 Prozent verloren. CDU und CSU (30,5 Prozent) und freie Wähler (2,5 Prozent) verlieren im Vergleich zur Vorwoche jeweils einen halben Prozentpunkt. 

Die Linkspartei entfernt sich immer weiter von der Fünf-Prozent-Hürde, muss einen Punkt abgeben und fällt auf drei Prozent.

Eine Strömung im Auftrieb

Eine Gruppe gewinnt jedoch massiv dazu. Die neu gegründete Partei «Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)» schiesst in die Höhe – auf 11,5 Prozent. Die Politikerin trat vor ein paar Monaten aus der Linkspartei aus und gründete ihre eigene Gruppierung. 

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