Im November 2022 und Juli 2023 sorgten Klimakleber der «Letzten Generation» auf deutschen Flughäfen für Ärger. Durch ihre Besetzung der Rollfelder in Hamburg, Berlin-Brandenburg und Düsseldorf waren insgesamt 116 Flüge und 16’500 Passagiere der Lufthansa-Gruppe betroffen, zu der auch die Swiss gehört.
Nun hat das Unternehmen den Schaden berechnet. Für Flugausfälle, Verspätungen und umgeleitete Flüge präsentiert sie den Klimaklebern nun die Rechnung. Laut Information der «Bild»Zeitung fordert die Airline Eurowings für alle Lufthansa-Töchter 740’000 Euro.
Die Rechnung wurde den Klimaklebern persönlich zugestellt. Bezahlt hat bisher keiner, einige meldeten sich per Anwalt.
Strafe soll verschärft werden
Verkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) begrüsst die Schadensersatzforderung der Lufthansa. Er sagt zu «Bild»: «Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte. Menschen werden potenziell gefährdet, und es entstehen grosse wirtschaftliche Schäden.» Die Bundesregierung arbeite daran, das Strafrecht zu verschärfen. (gf)