Die Mutter der kleinen Pippa wehrt sich gegen die Entscheidung des Spitals, in dem ihre Tochter seit bald zwei Jahren behandelt wird, die lebenserhaltenden Massnahmen einzustellen. Eine Grippeerkrankung hatte zu schweren Schäden im Gehirn des Mädchens geführt.
Pippas Mutter forderte, dass das Mädchen nach Hause gebracht und dort an ein mobiles Beatmungsgerät angeschlossen wird. «Ich werde sie nicht aufgeben», sagte die 41-Jährige. Niemand wisse, welche medizinischen Erkenntnisse es in der Zukunft geben werde, die Pippa helfen könnten. Der Vater war 2017 gestorben.
Eltern wollten, dass ihr Sohn so lange wie möglich lebt
Der Fall erinnert an den des kleinen Alfie Evans. Der Junge, der im April 2018 im Alter von nur 23 Monaten gestorben war, hatte eine schwere neurologische Krankheit, die noch nicht klar diagnostiziert ist. Die Ärzte hielten weitere lebenserhaltende Massnahmen für sinnlos, weil die Krankheit das Gehirn des Kindes fast vollständig zerstört habe, und wollten Alfie weiteres Leiden ersparen. Die Eltern dagegen wollten, dass ihr Sohn solange wie möglich lebt.
In Grossbritannien entscheiden in der Regel die Ärzte, ob Todkranke weiter behandelt werden. Kritiker vermuten, dass hinter der harten britischen Haltung auch die Furcht vor einer Kostenlawine für das nationale Gesundheitssystem NHS aus ähnlichen Fällen steckt. (SDA/bra)