Munition geliefert
Auch Nordkoreas Waffen können Russland nicht mehr helfen

Nach dem Iran soll auch Nordkorea Russland militärisch unterstützt haben. Experten sind sich aber sicher, dass auch diese Hilfe Putin nicht zum Sieg verhelfen wird.
Publiziert: 24.12.2022 um 11:22 Uhr
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Machen Kim Jong Un und Wladimir Putin in der Ukraine gemeinsame Sache?
Foto: keystone-sda.ch

Russland braucht militärische Hilfe aus dem Ausland. Nach dem Iran wird nun bekannt, dass auch Nordkorea Munition und Waffen in das kriegsführende Land schickt. Für die britischen und US-amerikanischen Verbündeten der Ukraine ein Zeichen der Schwäche von Wladimir Putins (70) Nation.

«Dass Putin Nordkorea um Hilfe bittet, ist ein Zeichen für Russlands Verzweiflung und Isolation», sagte der britische Aussenminister James Cleverly (53). Wie der «Spiegel» schreibt, hat es sich bei der ersten nordkoreanischen Lieferung wohl hauptsächlich um Munition für Raketenartillerie gehandelt.

Nordkorea unterstützt Russland mit Munition

Das koreanische Militär nutzt dieselbe Munition für ihre Artilleriesysteme wie Russland und verfügt in Hülle und Fülle über diese, wie Go Myung Hyun vom Asan Institute for Policy Studies gegenüber dem auf Nordkorea spezialisierten Portal «NK News» sagte. Und: Geliefert werden kann sogar per Zug, schliesslich teilen sich Russland und Nordkorea eine 16 Kilometer lange Grenze.

Aber auch der Seeweg ist nicht ausgeschlossen, was Nordkorea zu einem praktischen Partner für Russland macht. In den vergangenen Wochen haben Satelliten Zugverkehr zwischen Nordkorea und Russland ausgemacht, den ersten seit Beginn der Pandemie. Was genau sich in den Waggons befunden hat, ist unklar.

Obwohl sie aus russischer Sicht im richtigen Zeitpunkt kommt – denn dem Militär gehen die Geschosse aus – wird die Unterstützung aus Pjöngjang wohl nur einen kurzfristigen positiven Effekt auf die Situation des russischen Militärs haben. «Was es wirklich braucht, um diesen Krieg zu gewinnen, sind industrielle Produktionskapazitäten für Waffen», wird Ed Arnold vom Royal United Services Institute (RUSI) zitiert. Und das haben beide Kriegsparteien nicht.

Weitet Iran Unterstützung für Russland aus?

Nordkorea ist nicht das erste weitestgehend isolierte Land, das Russland militärisch zur Seite geeilt ist. Russland hat Hunderte von Kampfdrohnen aus dem Iran erworben und sie wiederholt gegen die Ukraine eingesetzt, insbesondere die im Iran hergestellten Mohajer-6, Shahed-129 und Shahed-191.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) berichtete, dass Russland vor kurzem eine neue Charge iranischer Shahed-Drohnen erhalten habe, von denen weitere 250 unterwegs seien. In verschiedenen Medienberichten wurde behauptet, dass Russland nicht nur Drohnen, sondern auch ballistische Raketen aus dem Iran erworben hat und dass der Iran seine militärische Unterstützung für Russland noch weiter ausbauen wolle. (chs)

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