Kamikaze-Drohnen sorgen in der Ukraine seit Wochen für Angst und Schrecken. Immer wieder startet das Regime von Russlands Präsident Wladimir Putin (70) die berüchtigten Drohnen aus dem Iran. Die Kamikaze-Drohnen stürzen auf kritische Infrastruktur der Ukraine nieder und sorgen unter anderem für grossflächige Stromausfälle.
Allerdings verfügen auch die Ukrainer über Drohnen. Zur Abwehr der russischen Invasion schenkte der Hersteller Baykar der Ukraine drei Drohnen des Typs Bayraktar TB2. Die Billig-Drohnen erwiesen sich als äusserst effektiv. Sie können 300 Kilometer weit fliegen und vier Geschosse abwerfen.
An Russland werden die Bayraktar-Drohnen nicht geliefert. Das hat der Chef der Drohnen-Firma klargestellt. «Wir haben ihnen nichts geliefert und werden das auch nie tun, weil wir die Ukraine, ihre Souveränität, ihren Widerstand und ihre Unabhängigkeit unterstützen», sagte Haluk Bayraktar (43) im Juli in einem CNN-Interview.
Bis zu 900 km/h schnell
Nun tüftelt Baykar am nächsten Modell – und will dieses schon bald auf den Markt bringen. Firmen-Boss Bayraktar veröffentlichte auf Twitter ein Video der neuen Drohne.
In dem Video ist die Bayraktar Kizilelma, wie die neuste Generation genannt wird, auf der Startbahn eines Militärflughafens zu sehen. Bei dem Test wurde unter anderem der Motor ausprobiert, gestartet ist die Drohne aber noch nicht.
Der Düsenjäger befindet sich damit in der finalen Testphase. Ihren Erstflug soll die Kizilelma dann im Frühling 2023 absolvieren. Die Drohne wird in zwei Konfigurationen hergestellt. Eine Variante wird mit einem Unterschall-Motor angetrieben, die andere kratzt dank eines Super-Motors des Typs AI-322F sogar an der Überschall-Geschwindigkeit. Bis zu 900 km/h schnell soll die Kizilelma fliegen können.
Verschenkt Hersteller wieder Drohnen?
Dank neuer Stealth-Technologie soll die Drohne in Höhen von bis zu 12 Kilometern zudem praktisch unbemerkt fliegen und nicht auf dem gegnerischen Radar auftauchen. Zudem verfügt die Drohne im Vergleich zur TB2 über eine fast dreimal so hohe Reichweite. Gemäss ersten Angaben soll die Kizilelma bis zu 930 Kilometer von der Basis entfernt Einsätze fliegen können.
Die neue Drohne soll zudem etwas kleiner sein als noch die TB2. Während Letztere eine Flügelspannweite von 12 Metern aufweist, beträgt diejenige des Kizilelma-Prototyps nur noch 10 Meter. Mit einer Länge von rund 14 Metern und einer Höhe von etwas mehr als drei weist die Drohne aber noch immer eine beachtliche Grösse auf.
Ob die Herstellerfirma Baykar auch Exemplare des neusten Drohnen-Modells an die Ukraine verschenken wird, ist bislang unklar.