Debbie C.* (†59) verliess ihr Zuhause am 9. September mit ihrem Führerschein und einer Bankkarte. Am nächsten Tag bekam ihre Tochter aus heiterem Himmel eine Zahlung von 2385 Dollar über den Bezahldienst Venmo. Der Absender war ihre Mutter. Dazu eine verstörende Textnachricht: «Sie werden mich nicht gehen lassen, ich liebe dich, der Schlüssel zum Haus liegt in einem blauen Topf neben der Tür.»
Die Tochter versuchte umgehend, ihre Mutter telefonisch zu erreichen. Vergeblich. Debbie C. nahm nicht ab. Die Tochter meldete sie deshalb als vermisst, wie US-Medien berichten. Später versuchte auch die Polizei, die Frau zu erreichen. Doch das Handy war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschaltet – nur die Combox schaltete sich ein.
Sie lag unweit des Autos in einer Schlucht
Weil Debbie C. mit einem Mietauto unterwegs war, konnte die Vermieterfirma das Fahrzeug anhand des GPS-Senders orten. Dann machten die Ermittler den grausigen Fund: Die Leiche der Frau lag unweit des verlassenen Autos in einem Waldstück in einer Schlucht, rund 100 Kilometer vom Wohnort der Frau entfernt.
Seither rätseln die Ermittler: Was meinte Debbie C. mit ihrer mysteriösen Nachricht? «Sie werden mich nicht gehen lassen.» Wer sind «sie»? Weshalb kam es zur Geldüberweisung an ihre Tochter?
Die Polizei ermittelt wegen Entführung und Mord. Der Ehemann der Verstorbenen erklärt, es sei «ungewöhnlich», dass Debbie C. nur mit ihrem Führerausweis und mit einer Bankkarte das Haus verlassen habe. «Debbie hat sowas noch nie gemacht», ist sich auch die Tochter sicher. (noo)
* Name bekannt