Aufnahmen zeigen das Horror-Training
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Er fällt mehrmals vom Laufband:Aufnahmen zeigen das Horror-Training

Mörderisches Workout – weil er «zu dick» sei
Vater quält Sohn auf Laufband zu Tode

Im US-Bundesstaat New Jersey muss sich ein Vater wegen Mordes an seinem Sohn vor Gericht verantworten. Dieser soll ihn auf dem Laufband derart gepeinigt haben, dass der Junge an den Folgen gestorben ist.
Publiziert: 02.05.2024 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2024 um 13:38 Uhr
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Corey wurde von seinem Vater auf dem Laufband zu Tode gequält.
Foto: zVg

Weil sein Sohn Corey (†6) angeblich «zu dick» war, zwang Christopher Gregor (31) aus dem US-Bundesstaat New Jersey ihn zu einem mörderischen Workout, wie die «New York Post» berichtet. Nun muss sich der Vater seit Dienstag vor Gericht verantworten.

Überwachungskameras zeigen, wie die beiden am 20. März 2021 in das Fitnessstudio des Appartementkomplexes kommen. Dort stellt der Vater den 6-jährigen Corey auf das Laufband und startet die Maschine.

Ab dann beginnt ein Albtraum für den Kleinen. Unaufhaltsam erhöht der Vater die Geschwindigkeit wie auch die Neigung des Bandes — bis der Junge nicht mehr mithalten kann und vom Laufband fliegt. Doch damit nicht genug. Eiskalt greift Gregor nach seinem Sohn und stellt ihn wieder auf die Maschine. Corey stürzt so oft, bis der Vater ihm eine Pause gönnt.

Mutter entdeckt blaue Flecken

Während der Verhandlung sagte die Mutter als erste Zeugin aus. Tage nach dem Vorfall im Fitnessstudio fand sie mehrere blaue Flecken am Körper ihres Sohnes und meldete die Misshandlung der Kinderschutzbehörde. «Er hatte einen Bluterguss auf seiner Stirn», so die Mutter.

«Der Bluterguss hatte eine sehr seltsame Form. Es sah wie eingedrückt aus. Er hatte auch einen Kratzer auf seiner Brust.» Sie brachte ihn daraufhin zum Kinderarzt. Doch dieser stellte keine Ursache für die blauen Flecken fest — obwohl ihm der Junge gemäss «New York Post» von den Laufband-Trainings erzählte, die er erdulden musste, weil ihn sein Vater «zu dick» fand.

Zwei Wochen nach Workout ist er tot

Rund zwei Wochen nach dem Vorfall wachte Corey von einem Mittagsschlaf auf, sprach nur noch undeutlich und litt unter starkem Brechreiz. Gregor brachte seinen Sohn in die Notaufnahme. Kurze Zeit später wurde der 6-jährige Corey nach einem Anfall für tot erklärt. Eine Autopsie ergab, dass der Junge aufgrund stumpfer Gewalteinwirkung auf Brust und Bauch, einer Verletzung am Herzen sowie Prellungen an Leber und Lunge gestorben war. Drei Monate danach wurde der Vater aufgrund der Überwachungsvideos festgenommen und angeklagt. Ihm wurde Kindesmisshandlung sowie Mord an seinem Sohn vorgeworfen, ihm droht nun eine lebenslange Haftstrafe.

Trotz dieses eindeutigen Berichts plädierte der Verteidiger des Vaters darauf, dass dieser keine Schuld am Tod seines Sohnes trage. Der Kleine sei nicht wegen des Laufband-Workouts gestorben, sondern an einer Lungenentzündung, an der der Vater zuvor ebenfalls erkrankt war. Gregor droht eine lebenslange Haftstrafe. (mgf)

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