Vor elf Jahren strebte Michael Barisone bei den Olympischen Spielen in Peking den ganz grossen Coup an. Nun dürfte der 54-Jährige den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Barisone ist wegen versuchten Mordes in zwei Fällen angeklagt. Es drohen über 40 Jahre Haft.
Der Ami sieht vergangene Woche auf seiner Reitfarm in New Jersey rot, schiesst der 38-Jährigen Dressurreiterin Lauren Kanarak zweimal aus nächster Nähe in die Brust, verletzt sie und ihren Verlobten beim anschliessenden Kampf lebensgefährlich. «Es gab nur eine sehr kurze verbale Auseinandersetzung. Dann zückte Barisone die Waffe. Er kam und wusste genau, was er tun würde», so ein Polizeisprecher.
Es ist ein Drama mit Ankündigung. Kanarak, die auf Barisones Farm ein Haus gemietet hat, wurde zuvor mehrfach bedroht, ist verängstigt. Am 2. August schreibt sie auf Facebook: «Ein bekannter, sichtlich Betrunkener hat mir buchstäblich mitgeteilt, dass ich mit einem offenen Auge schlafen soll.»
Nachbarn erzählen, Barisone habe das Mietverhältnis beenden wollen. «Vorne stand ein grosses, rotes Schild mit der Aufschrift Räumung», erzählt Nachbar Bob Jenkins. Vor der Tat habe die Polizei ein halbes Dutzend Mal ausrücken müssen.
Kanarek wurde im Spital operiert. Ihr Zustand habe sich stabilisiert. «Ihr geht es gut», sagt Freundin Rosanna Williams, die Pferde an Kanarak verkauft hatte.