Man bezeichnete ihn als Mörder. 26 Jahre lang wartete er Seite an Seite mit anderen Häftlingen auf den finalen Bescheid: Das Todesurteil und die Vollstreckung.
Heute ist Eddie Lee Howard aus Mississippi (USA) 67 Jahre alt und wieder ein freier Mann, wie «CBS News» berichtet: Letzten Monat wurde er nach 26 Jahren Warten und Bangen aus dem Todestrakt des Mississippi Department of Corrections (USA) entlassen.
Wegen Bissspuren verurteilt
1994 wurde Howard wegen Mordes zum Tode verurteilt. Er soll im Jahre 1992 die damals 84-jährige Georgie Kemp in ihrem Haus in Columbus mehrmals sexuell missbraucht und anschliessend getötet haben. Während den Gerichtsverhandlungen stützte sich die Staatsanwaltschaft stark auf Bisswunden, die am Körper der Frau gefunden wurden.
Neue DNA-Beweise, Alibi-Aussagen und ein neues forensisches Gutachten halfen nun, Howard zu entlasten. Vor allem die Beweislast der Bissspuren wurde stark in Zweifel gezogen.
Den Traum von Freiheit Realität werden lassen
In einem Statement der Organisation Innocence Project sagt Howard: «Ich möchte all denen Danke sagen, die mir geholfen haben, den Traum von Freiheit Realität werden zu lassen. Ohne eure harte Arbeit wäre ich immer noch an diesem schrecklichen Ort eingesperrt und müsste auf die Hinrichtung warten.»
Der Anwalt von Innocence Project, M. Chris Fabricant sagte: «Wir sind sehr dankbar, dass das Gericht diese Panne im Fall von Mr. Howard erkannt hat.» (myi)