Seit fast zwei Jahren steckt die Ukraine im Abwehr-Krieg gegen Russland. Zehntausende Menschen verloren ihr Leben, der Krieg verursacht Leid und Hunger. Unzählige verloren ihr Zuhause im Bombenhagel, mussten aus ihren Wohnungen und Häusern fliehen.
Deshalb sorgt eine Meldung nun für Zündstoff. Kiews Bürgermeister Witali Klitschko (52) ist neuer Besitzer eines Luxus-Anwesens in Hamburg (D). Umgerechnet rund 5,5 Millionen Euro soll das Anwesen wert sein, berichtet etwa die «Ukrajinska Prawda». Allerdings habe Klitschko keinen Cent für das Anwesen bezahlt.
Stattdessen habe der Ex-Boxweltmeister das Anwesen als Schuldbegleichung eines amerikanischen Unternehmens übernommen. Pikant: Dieses Unternehmen gehört Klitschko selbst, er soll es laut den Berichten im vergangenen Jahr von seinem Bruder Wladimir Klitschko (47) übernommen haben.
Schuldentilgung sorgt für Kritik
Kurz nach der Haus-Übernahme von Klitschko seien die Eigentumsrechte auf dessen Ex-Ehefrau Natalia Jegorowa (49) weiter übertragen worden. Im Gegenzug habe Klitschko ein Haus im ukrainischen Ljutisch und einen Land Rover Discovery erhalten.
Laut einem Bericht der «Berliner Zeitung» sei die Übertragung des Hauses vermutlich eine Schuldentilgung. Doch in den sozialen Medien hagelt es Kritik. So ist etwa von unrechtmässiger Bereicherung die Rede, «und das, während unsere Soldaten an der Front sterben». Andere wiederum fordern, dass Klitschko lieber Geld an das Militär spenden oder in die Infrastruktur investieren solle.
Dass Klitschko dieses neue Eigentum hat, wurde durch ein neues ukrainisches Gesetz bekannt. Dieses soll die Korruption im Land eindämmen. So werden alle Informationen von wohlhabenden Ukrainern offengelegt. Bürger können so mitverfolgen, welche wohlhabenden Personen Änderungen in ihrem Portfolio oder bei der Investition ihres Vermögens vorgenommen haben.
Präsident Wolodimir Selenski (45) äusserte sich zur Millionenvilla-Übernahme bislang nicht.