Auf einen Blick
- Netanyahus Residenz durch Drohne aus Libanon getroffen
- Schäden am Haus, aber keine Verletzten dank Panzerglas
- Hisbollah übernimmt Verantwortung für den Angriff
Nach der Tötung des Hamas-Führers Yahya Sinwar (†61) durch das israelische Militär am 16. Oktober geriet vergangenen Samstag Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (74) ins Fadenkreuz eines Anschlages.
Eine Drohne, die laut «Times of Isreal» aus dem Libanon abgefeuert wurde, traf die Residenz des Premiers in der zwischen Tel Aviv und Haifa gelegenen Küstenstadt Caesarea. Ein Bild, das am Dienstag vom israelischen Militär freigegeben wurden, soll nun die Schäden am Gebäude zeigen.
Schaden am Haus – keine Verletzte
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, war durch den Drohnenangriff das Glas eines Schlafzimmerfensters zersprungen. Weil es aber Panzerglas und andere Schutzvorrichtungen gab, habe es keine Schäden im Inneren gegeben. Berichten zufolge sollen Glassplitter im nahe gelegenen Pool und im Garten der Familie gelandet sein.
Ein Video auf der Social-Media-Plattform X bestätigt die Zerstörungen am Haus des Ministerpräsidenten. Die Frau Netanyahus und er selbst waren zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause. Verletzt wurde demnach niemand.
Hisbollah bekennt sich zu Anschlag
Die Hisbollah übernahm in einer Erklärung vom Dienstag bereits «die volle, umfassende und ausschliessliche Verantwortung für die Operation in Caesarea, die sich gegen Netanyahu richtete».
Premier Netanyahu selbst machte am Samstag «Agenten des Iran» für den Angriff verantwortlich und drohte, jeder, der Israelis Schaden zufüge, werde «einen hohen Preis» zahlen. Auch der saudische Nachrichtensender Al-Hadath berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Mitarbeiter der iranischen Botschaft in Beirut an dem Angriff beteiligt waren.
Hat das israelische Warnsystem versagt?
Die Drohne sei eine von drei aus dem Libanon gestarteten Drohnen gewesen, hiess es vonseiten israelischer Streitkräfte. Zwei habe man jedoch vorher abschiessen können. Die Angriffsdrohne sei dann vom Radar des Militärs verschwunden, hiess es nach ersten Ermittlungen.
Auch Kampfhelikopter, die zur Zerstörung des Flugobjekts ausgesandt wurden, konnten das Flugobjekt nicht ausfindig machen. Man vermutete deshalb, dass die Drohne abgestürzt sei. Das Militär geht zudem davon aus, dass es zu mehreren Ausfällen des israelischen Warnsystems gekommen ist.