Medizin-Wunder in Grossbritannien
Mädchen besiegt Blindheit und Gehirnerkrankung

Es hiess, sie würde niemals sehen, sprechen und laufen können. Doch Evie-Mae G. hat das Unmögliche geschafft. Nach Jahren der Behandlung gilt die Siebenjährige als völlig gesund. Für die Ärzte ist diese enorme Entwicklung ein Wunder.
Publiziert: 24.05.2022 um 16:58 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2022 um 18:27 Uhr
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Zur Überraschung aller hat Evie-Mae G. (7) gegen eine normalerweise lebenslange Gehirnerkrankung gewonnen.
Foto: DUKAS

Eigentlich schien alles hoffnungslos. Die kleine Evie-Mae G.* (7) aus Bristol in Grossbritannien war schon kurz nach ihrer Geburt blind; die Ärzte stellten eine Gehirnerkrankung fest. Alle waren sich sicher: Dieses Mädchen würde niemals sehen, sprechen und laufen können.

Doch wie «Metro» berichtet, hat das Mädchen die Fachleute eines Besseren belehrt. Nicht nur hat sie sich selber von der sonst lebenslangen Gehirnerkrankung geheilt – sie hat nach Jahren der Blindheit ihr Augenlicht wieder erlangt und kann nun sogar sprechen und laufen.

Ärzte sagten, die Schädigung des Gehirns werde dauerhaft sein

Beim Mädchen wurde kurz nach der Geburt ein Hydrocephalus, ein sogenannter «Wasserkopf», diagnostiziert. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, bei der sich Gehirnflüssigkeit anstaut, wodurch der Druck im Gehirn ansteigt.

Untersuchungen zeigten, dass der Druck im Kopf des Mädchens das 32-fache des Normalwerts betrug. Für die Ärzte ein Warnzeichen. Zwar sagten sie, dass durch eine Behandlung eine gewisse Schmerzlinderung erreicht werden könnte, jedoch würde die Schädigung des Gehirns dauerhaft sein. «Ich war am Boden zerstört», sagt die Mutter (28) zur britischen Zeitung.

Wasser im Gehirn wurde in die Blase umgeleitet

Trotz schlechter Erfolgsaussichten begannen die Ärzte mit der Behandlung. Dabei wurden Evie-Mae ein sogenannter «Shunt» eingesetzt. Dies ist eine künstliche Verbindung zwischen zwei Organen, die sonst voneinander getrennt sind. Bei Evie-Mae sollte die Flüssigkeit aus dem Hirn in die Blase umgeleitet werden.

Und tatsächlich: Die Behandlung schlug an. Zur Überraschung aller konnte das Mädchen wegen des abnehmenden Drucks im Gehirn langsam wieder sehen. Im Alter von zwei Jahren begann Evie-Mae dann auch an, zu laufen und zu sprechen.

Mittlerweile konnten die Ärzte den «Shunt» sogar ganz entfernen. Das Mädchen gilt nun nach Jahren der Behandlung als völlig gesund und muss lediglich alle sechs Monate zur Augenuntersuchung ins Spital kommen.

Die Freude ist riesig. Nicht nur bei Evie-Maes Mutter. «Der Arzt konnte es nicht glauben – er dachte, wir würden alle paar Jahre ins Spital müssen, weil die ‹Shunts› immer wieder blockiert sein würden. Aber es stellte sich heraus, dass sie sich irgendwie selbst geheilt hatte», so die Mama der Siebenjährigen. (ced)

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